Kontroverse auf der COP28: Kommentare von Sultan Al Jaber entfachen Debatte über Klimawissenschaft und fossile Brennstoffe

Dezember 4, 2023
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Auf dem COP28-Klimagipfel in Dubai sorgte Sultan Al Jaber, ein prominenter Ölmanager und Leiter des Gipfels, mit seinen jüngsten Äußerungen über fossile Brennstoffe und die Klimawissenschaft für Aufregung. Seine Behauptung, dass es „keine wissenschaftliche Grundlage“ für die Notwendigkeit eines Ausstiegs aus der Nutzung fossiler Brennstoffe gebe, um die globale Erwärmung in sicheren Grenzen zu halten, stieß bei Wissenschaftlern und Befürwortern auf breite Empörung. Diese Äußerung, die laut Al Jaber falsch interpretiert wurde, hat die Spannungen und Debatten über die künftige Rolle der fossilen Brennstoffe bei der Bekämpfung des Klimawandels verschärft.

Al Jabers Äußerungen, über die zuerst The Guardian berichtete und die von CNN aufgegriffen wurden, wurden während der Podiumsveranstaltung She Changes Climate gemacht. Er äußerte sich skeptisch über die Notwendigkeit eines Ausstiegs aus fossilen Brennstoffen, um die im Pariser Klimaabkommen festgelegte Grenze von 1,5 Grad Celsius Erderwärmung zu erreichen. Seine Haltung löste eine Reihe von Reaktionen von Klimaexperten und -befürwortern aus, die die Dringlichkeit einer Reduzierung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe unterstrichen, um katastrophale Klimaauswirkungen abzuwenden.

Trotz der Gegenreaktion hielt Al Jaber, der Chef der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC), eine Pressekonferenz ab, um sein Engagement für die Klimawissenschaft zu bekräftigen. Er betonte die Gewissheit eines Ausstiegs aus der Nutzung fossiler Brennstoffe, forderte jedoch einen pragmatischen und verantwortungsvollen Ansatz. Seine Doppelrolle als COP28-Leiter und Ölmanager hat Bedenken hinsichtlich möglicher Interessenkonflikte und der Ausrichtung der Klimaverhandlungen geweckt.

Kritiker, darunter der Klimaforscher Ploy Achakulwisut und der politische Leiter Romain Ioualalen, haben die Äußerungen Al Jabers als wissenschaftsfeindlich und alarmierend verurteilt. Sie argumentieren, dass die jüngsten Berichte von maßgeblichen Gremien wie dem IPCC und der IEA auf die Notwendigkeit hinweisen, alle fossilen Brennstoffe schrittweise abzuschaffen, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Gegensätzliche Meinungen, wie die mögliche Rolle von Technologien zur Kohlenstoffabscheidung, wurden als Ablenkung von der dringenden Notwendigkeit, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, betrachtet.

Die Kontroverse um die Äußerungen von Sultan Al Jaber auf der COP28 verdeutlicht die komplexe und umstrittene Debatte über die Rolle fossiler Brennstoffe bei der Bekämpfung des Klimawandels. Im weiteren Verlauf des Gipfels werden die Staats- und Regierungschefs und die Experten ihre unterschiedlichen Standpunkte miteinander in Einklang bringen und einen Weg finden, der den wissenschaftlichen Erfordernissen gerecht wird. Das Ergebnis dieser Diskussionen wird die weltweiten Bemühungen zur Eindämmung der eskalierenden Klimakrise maßgeblich beeinflussen.

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