Großhandelspreise steigen im April geringfügig, was den Inflationsdruck verringert

Mai 11, 2023

Positiv für die US-Wirtschaft ist zu vermerken, dass die Großhandelspreise im April nur geringfügig gestiegen sind, was auf ein mögliches Nachlassen des Inflationsdrucks hindeutet.

Der Erzeugerpreisindex, der die Großhandelspreise misst, stieg von März auf April um 0,2 %, was in erster Linie auf sinkende Preise für Nahrungsmittel, Transport und Lagerhaltung zurückzuführen ist.

Niedrigster Anstieg der Großhandelspreise seit Januar 2021

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Großhandelspreise um 2,3 % und erreichten damit den niedrigsten Stand seit Januar 2021. Dieser Rückgang war vor allem auf die niedrigeren Energiepreise zurückzuführen, die dazu beitrugen, die Inflationssorgen zu verringern.

Es ist wichtig zu wissen, dass der Erzeugerpreisindex zur Berechnung des von der Federal Reserve bevorzugten Inflationsmaßes, dem Index der persönlichen Konsumausgaben, verwendet wird.

Kerninflation verlangsamt sich zum siebten Mal in Folge

Die Kerninflation im Großhandel, bei der Lebensmittel- und Energiepreise nicht berücksichtigt werden, stieg gegenüber März um 0,2 % und gegenüber dem Vorjahr um 3,2 %, was den siebten Rückgang in Folge bedeutet.

Dies deutet auf ein kontrollierteres inflationäres Umfeld hin, was für Politiker und Wirtschaftswissenschaftler eine gewisse Erleichterung bedeutet.

Milde Erzeugerpreisdaten: Positive Nachrichten für die Fed

Der leichte Anstieg der Erzeugerpreise ist eine positive Nachricht für die US-Notenbank in ihrem laufenden Kampf gegen die Inflation. Nachdem die Fed die Zinssätze innerhalb von 14 Monaten zehnmal erhöht hat, könnten die Entscheidungsträger nun eine Pause einlegen, um die Auswirkungen auf Wachstum und Inflation zu bewerten.

Dieser vorsichtige Ansatz zeigt, dass die Fed bestrebt ist, ein Gleichgewicht zwischen der Aufrechterhaltung des Wirtschaftswachstums und der Eindämmung der Inflation zu finden.

Verbraucherinflation übertrifft das Ziel der Fed

Während die Großhandelspreise relativ gedämpft blieben, stieg die Inflation auf Verbraucherebene deutlicher an. Die Kernpreise (ohne Lebensmittel und Energie) stiegen von März bis April um 0,4 % und übertrafen damit das jährliche Inflationsziel der Federal Reserve von 2 %.

Trotz des Anstiegs der Verbraucherinflation ging die Gesamtinflationsrate von ihrem Höchststand von 9,1 % im Juni 2022 auf 4,9 % zurück. Er liegt jedoch immer noch über dem von der Fed angestrebten Zielwert.

Langsameres Wirtschaftswachstum und Herausforderungen für den Wohnungsmarkt

Die US-Wirtschaft erlebte im ersten Quartal eine Verlangsamung, und das Wirtschaftswachstum erreichte eine bescheidene Jahresrate von 1,1 %. Diese Verlangsamung, verbunden mit höheren Kreditkosten infolge von Zinserhöhungen, wirkte sich negativ auf Sektoren wie den Wohnungsbau aus.

Auf dem Wohnungsmarkt waren die Verkäufe und Investitionen rückläufig, was die Auswirkungen der gestiegenen Kreditkosten auf die Branche verdeutlicht.

Starker Stellenmarkt inmitten der Turbulenzen im Bankensektor

Trotz der Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt bleibt der Arbeitsmarkt robust. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit auf einem 54-Jahres-Tief von 3,4 %, was auf einen gesunden Arbeitsmarkt hindeutet. Die jüngsten Turbulenzen im Bankensektor stellen jedoch eine potenzielle Gefahr für die Gesamtwirtschaft dar.

Angesichts dieser Risiken wird die US-Notenbank die Situation genau beobachten und möglicherweise Zinserhöhungen aussetzen, um etwaige negative Auswirkungen auf die Wirtschaft abzumildern.

Blick nach vorn

Da die Großhandelspreise leicht steigen und die Kerninflation sich verlangsamt, befindet sich die US-Wirtschaft in einer günstigeren Position, um den Inflationsdruck zu bekämpfen. Das vorsichtige Vorgehen der Federal Reserve trägt zusammen mit einem gesunden Arbeitsmarkt zur Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen Stabilität bei.

Auch wenn es weiterhin Herausforderungen gibt, wie z. B. die Schwierigkeiten des Immobiliensektors und mögliche Turbulenzen im Bankensektor, sind die politischen Entscheidungsträger entschlossen, diese Risiken sorgfältig zu steuern und ein nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten und gleichzeitig die Inflation unter Kontrolle zu halten.

Latest from Wirtschaft

deutschland-im-abwärtstrend

Deutschland bleibt wirtschaftlich zurück

IWF korrigiert Wachstumsprognose Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose für Deutschland erneut gesenkt. Für das Jahr 2024 erwartet der IWF nur noch ein

withemes on instagram

[instagram-feed feed=1]