Der Wohnungsmarkt ist eine Herausforderung, da das Vertrauen der Bauherren in Einfamilienhäuser auf den niedrigsten Stand seit Januar gesunken ist. Dieser Abschwung ist in erster Linie auf die steigenden Hypothekenzinsen und die höheren Finanzierungskosten zurückzuführen.
Die jüngsten Daten des National Association of Home Builders/Wells Fargo Housing Market Index zeigen einen Rückgang um 4 Punkte auf 40 im Oktober. Da die Zahlen vom September um einen Punkt nach unten korrigiert wurden, wird jeder Wert unter 50 negativ bewertet. Besorgniserregend ist, dass dies der dritte Monat in Folge ist, in dem das Vertrauen der Bauunternehmer sinkt. Die ausufernden Hypothekenzinsen, die derzeit den höchsten Stand seit 23 Jahren erreicht haben, spielen bei diesem Trend eine wichtige Rolle. Mit dem beliebten 30-jährigen Festhypothekenzins, der in den letzten zwei Monaten über 7 % lag, ist die Erschwinglichkeit von Wohnraum fast auf ein Rekordtief gesunken.
Alicia Huey, NAHB-Vorsitzende und angesehene Hausbauerin und Bauträgerin aus Birmingham, Alabama, bemerkte: „Die Bauunternehmen haben von einem geringeren Käuferaufkommen berichtet, da einige Käufer, insbesondere jüngere, aufgrund der höheren Zinssätze aus dem Markt gedrängt werden.“ Darüber hinaus hob sie hervor, wie sich diese Zinssätze negativ auf die Entwicklungs- und Baukredite der Bauunternehmen auswirken, was wiederum die Erschwinglichkeit von Wohnraum beeinträchtigt.
Ein genauerer Blick auf die Indexkomponenten zeigt:
– Ein Rückgang der aktuellen Verkaufsbedingungen um 4 Punkte auf 46.
– Die Umsatzerwartungen für die kommenden sechs Monate sind um 5 Punkte auf 44 Punkte gestiegen.
– Der Käuferverkehr geht um 4 Punkte zurück und liegt nun bei 26 Punkten.
Um das Interesse und den Absatz anzukurbeln, setzen die Bauherren weitere Anreize ein, wie z. B. den Kauf von niedrigeren Hypothekenzinsen. Im Oktober gaben etwa 62 % der Bauunternehmen an, verschiedene Verkaufsanreize zu bieten, was den bisherigen Höchststand dieses Zyklus vom Dezember 2022 widerspiegelt. Darüber hinaus gaben 32 % der Bauunternehmen an, dass sie die Preise für Eigenheime gesenkt haben. Dies entspricht der gleichen Rate wie im Vormonat, ist aber mit einem durchschnittlichen Preisnachlass von 6 % der höchste Wert seit Dezember.
Robert Dietz, der Chefökonom des NAHB, betonte den dringenden Bedarf an mehr erschwinglichem Wohnraumangebot. Er erklärte: „Die Krise der Erschwinglichkeit von Wohnraum kann nur durch ein zusätzliches erreichbares und erschwingliches Angebot gelöst werden.“ Dietz verknüpfte die Situation im Wohnungsbau mit allgemeineren wirtschaftlichen Bedenken und deutete an, dass eine erhöhte Wohnungsbauproduktion einen gewissen Inflationsdruck mildern könnte.
Auf regionaler Ebene zeigte die Stimmung der Bauherren im gleitenden Dreimonatsdurchschnitt an:
– Der Nordosten geht um 4 Punkte auf 50 zurück.
– Der Mittlere Westen verzeichnet einen Rückgang um 3 Punkte auf 39 Punkte.
– Der Süden verzeichnete einen Rückgang um 5 Punkte auf 49 Punkte.
– Im Westen ist ein Rückgang um 6 Punkte auf 41 zu verzeichnen.
Der Wohnungsmarkt befindet sich in einer turbulenten Phase, in der die Erschwinglichkeit im Mittelpunkt der Krise steht. Da die Hypothekenzinsen nie dagewesene Höhen erreichen und das Vertrauen der Bauherren schwindet, ist es für die Wiederherstellung der Stabilität des Marktes von entscheidender Bedeutung, die Angebotsseite zu verbessern.