Inmitten schwankender Zinssätze und unsicherer wirtschaftlicher Aussichten überlegen Hausbesitzer, die ihre Hypotheken zu Zeiten hoher Zinssätze gesichert haben, jetzt, ob sie eine Refinanzierung vornehmen sollen. Laut Freddie Mac hat die Refinanzierungsaktivität im Jahr 2023 aufgrund der historisch hohen Hypothekenzinsen ein 30-Jahres-Tief erreicht. Angesichts möglicher Zinssenkungen der Federal Reserve könnte die Refinanzierung jedoch für viele wieder eine attraktive Option werden.
Jeff Ostrowski, Immobilienanalyst bei Bankrate, stellte fest: „Weil die Zinsen in den letzten Jahren so stark gestiegen sind, sind die Refinanzierungsaktivitäten weitgehend verschwunden.“ Trotzdem gibt es für einige Hausbesitzer zwingende Gründe, die Refinanzierung ihrer Hypothek zu erwägen. Hier sind drei wichtige Indikatoren dafür, dass es für Sie an der Zeit sein könnte, Ihren Immobilienkredit zu refinanzieren:
1. Signifikante Senkung der Zinsen: Chen Zhao, ein leitender Ökonom bei Redfin, schlägt vor, dass Hausbesitzer eine Refinanzierung in Betracht ziehen sollten, wenn sie ihre Zinssätze um mindestens 50 Basispunkte senken können. Während eine Senkung um einen ganzen Prozentpunkt ideal ist, kann ein halber Punkt im Laufe der Zeit erhebliche Einsparungen bringen. Zhao betont: „Es sind zwar Kosten damit verbunden, aber die Kosten sind gering im Vergleich zu den langfristigen Einsparungen.“
2. Die Fähigkeit, die Abschlusskosten zu tragen: Die Refinanzierung ist mit einigen Vorabkosten verbunden, wie z.B. Schätzungsgebühren und Eigentumsversicherung. Die durchschnittlichen Abschlusskosten für eine refinanzierte Hypothek betrugen 2021 $2.375, ein Anstieg gegenüber den Vorjahren. Jeff Ostrowski rät, dass es finanziell vorteilhaft sein kann, diese Kosten im Voraus zu bezahlen, anstatt sie in die neue Hypothek einzubeziehen, da so zusätzliche Zinskosten während der Laufzeit des Kredits vermieden werden können.
3. Bestehende FHA-Darlehen: FHA-Darlehen sind bei Erstkäufern von Wohneigentum aufgrund ihrer niedrigeren Zugangsvoraussetzungen sehr beliebt, aber sie sind mit einer dauerhaften Hypothekenversicherungsprämie verbunden, die die Kosten erhöht. Die Refinanzierung eines FHA-Darlehens kann selbst bei einer bescheidenen Zinssenkung von Vorteil sein, wenn sie dem Hausbesitzer erlaubt, die Versicherungsprämie zu eliminieren und damit die monatlichen Zahlungen erheblich zu reduzieren.
Während die idealen Umstände für eine Refinanzierung variieren können, warnt Veronica Fuentes, eine zertifizierte Finanzplanerin bei Northwestern Mutual, davor, darauf zu warten, dass die Zinssätze auf die beispiellosen Tiefstände während der frühen COVID-19-Pandemie zurückkehren. Sie bemerkt: „Wir haben uns so daran gewöhnt, dass die Hypothekenzinsen bei 2% oder 3% liegen. Das halten wir für die Norm, aber das ist nicht der Fall.“
Die Entscheidung für eine Refinanzierung sollte zwar auf die individuelle finanzielle Situation und den breiteren wirtschaftlichen Kontext zugeschnitten sein, aber die Kenntnis dieser drei Schlüsselsignale kann Hausbesitzern helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Bei sorgfältiger Überlegung kann eine Refinanzierung erhebliche finanzielle Vorteile bieten und zu langfristiger Stabilität beitragen.