Das derzeitige Wirtschaftsklima, das durch eine stetige Inflation, stagnierende Gespräche über die Schuldengrenze des Bundes und eine mögliche Rezession am Horizont gekennzeichnet ist, hat bei den Amerikanern ernsthafte Sorgen ausgelöst. Die Frage, wie man in diesen Zeiten seine Finanzen richtig verwaltet, bleibt für viele ein Problem.
Laut einer aktuellen Umfrage von Northwestern Mutual sagen etwa zwei Drittel der Erwachsenen in den USA eine bevorstehende Rezession noch in diesem Jahr voraus, wobei drei Viertel davon erwarten, dass diese ihre finanzielle Situation sowohl kurz- als auch langfristig stark oder mäßig beeinträchtigen wird.
Trotzdem kann es schwierig sein, das Geld für den täglichen Bedarf zu verwenden, Investitionen für zukünftiges Wachstum zu tätigen und eine ausreichende Altersvorsorge zu gewährleisten.
Wir beantworten drei dringende Fragen von „Today“-Zuschauern, die die häufigsten Sorgen auf den Punkt bringen:
Frage 1: „Die Aufstellung eines Budgets erscheint für jemanden, der keine Erfahrung hat, entmutigend. Haben Sie einen Rat, wie man beginnt und ein vernünftiges Budget festlegt?‘ Es gibt drei grundlegende Schritte, die Sie durch diesen Prozess führen:
Ermitteln Sie Ihr Nettovermögen.
Die Kenntnis Ihrer finanziellen Situation bildet die Grundlage für die Haushaltsplanung. Um Ihr Nettovermögen zu berechnen, addieren Sie alle Ihre Vermögenswerte und ziehen Ihre Schulden ab.
Ihr Vermögen besteht aus Bargeld, Altersvorsorge, Haus, Autos, Anlageimmobilien und Wertgegenständen. Gleichzeitig umfassen Ihre Verbindlichkeiten langfristige Schulden wie Hypotheken, Studentenkredite, Kreditkartenguthaben, Autokredite und andere persönliche Kredite.
Ein negatives Nettovermögen ist nicht ungewöhnlich und deutet auf die Notwendigkeit hin, mehr zu sparen und weniger auszugeben.
Betrachten Sie die „60 %-Lösung“.
Dabei handelt es sich um einen Budgetierungsansatz zur Zuweisung von Mitteln für notwendige und diskretionäre Ausgaben sowie für langfristige und kurzfristige Einsparungen.
Bei dieser Methode werden 60 % Ihres Bruttoeinkommens für feste Ausgaben verwendet, 30 % werden für Ersparnisse beiseite gelegt und 10 % sind Ihre Ermessensausgaben.
Verfolgen Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben mit einer Tabellenkalkulation, Software oder mobilen App.
Wenn Sie überwachen, wofür Sie Ihr Geld ausgeben, können Sie Ihre Finanzen besser verwalten und Ihr Nettovermögen steigern. Kostenlose Budgetierungstools sind online oder als Smartphone-Apps leicht zugänglich.
Frage 2: „Ich habe beträchtliche Ersparnisse, die Zinsen abwerfen könnten. Aber der Aktienmarkt schüchtert mich ein. Haben Sie Vorschläge für einen Anfänger?‘ Bevor Sie Ihre Investitionsreise beginnen, sollten Sie Ihre Prioritäten und finanziellen Ziele klar definieren. Dazu gehören die Einrichtung eines Notfall-Sparkontos, die Begleichung hochverzinslicher Schulden und die Einzahlung in die Altersvorsorge.
Legen Sie drei bis sechs Monatsausgaben für den Lebensunterhalt in einem Notfallfonds beiseite und bemühen Sie sich, hochverzinsliche Schulden wie Kreditkartenguthaben zu tilgen. Konzentrieren Sie sich anschließend auf langfristiges Wachstum durch Aktienanlagen und beginnen Sie mit Beiträgen zu betrieblichen Rentenkonten oder einer Roth IRA, wenn Ihr Arbeitsplatz keinen Plan vorsieht.
Die Investition in einen S&P 500 Indexfonds ist ein einfacher Weg, um zu beginnen. Wenn Sie risikoscheu sind, sollten Sie wertstabile Fonds in Betracht ziehen, die in eine Mischung aus Anleihen investieren. Wenn Sie über einen soliden Notgroschen verfügen, nur minimale hochverzinsliche Schulden haben und Ihre betriebliche Altersvorsorge optimal ausschöpfen, sollten Sie ein Maklerkonto eröffnen.
Frage 3: „Als Mitte 50-Jähriger habe ich nicht genug für den Ruhestand gespart. Wie kann ich den erforderlichen Betrag abschätzen und wie lange sollte ich für meinen Ruhestand planen?‘ Während die Inflation die Altersvorsorge betrifft, ist die Lebenserwartung vielleicht ein entscheidenderer Faktor. Wenn Sie die Möglichkeit haben, bis zu Ihrem 80. Lebensjahr oder darüber hinaus zu leben, müssen Sie sich möglicherweise 15 bis 20 Jahre oder länger auf Ihr Alterseinkommen verlassen.
Hier sind ein paar Vorschläge für die Planung:
- Führen Sie einen „Ruhestands-Checkup“ durch: Denken Sie über Ihr ideales Rentenalter und die entsprechenden Sozialversicherungs- oder sonstigen Leistungen nach. Überlegen Sie, welchen Lebensstil Sie im Ruhestand bevorzugen, da dieser Ihre Ausgaben erheblich beeinflusst.
- Formulieren Sie ein „Ruhestandsbudget“: Erstellen Sie ein geschätztes Budget für den Ruhestand und berücksichtigen Sie dabei die täglichen Ausgaben, die Wohnkosten, die Gesundheitsversorgung und die Langzeitpflege. Erwägen Sie eine Verkleinerung oder einen Umzug in eine kostengünstigere Gegend, um die Kosten zu senken. Berechnen Sie dann das potenzielle Einkommen während Ihres Ruhestandes.
Wenn Ihre derzeitigen Ersparnisse für den Ruhestand nicht ausreichen, sollten Sie in Erwägung ziehen, in der Frühphase Ihres Ruhestands Teilzeit zu arbeiten und Ihre Beiträge zur Altersvorsorge jetzt zu erhöhen.
Die derzeitige Wirtschaftslage mag zwar eine Herausforderung sein, aber sie ist beherrschbar. Sie können durch die Unwägbarkeiten navigieren, indem Sie Ihre finanzielle Situation verstehen, klare Ziele setzen und strategische Schritte für Investitionen, Budgetierung und Ruhestandsplanung unternehmen. Denken Sie daran: Der Schlüssel liegt in der Planung, in der Information und im Treffen durchdachter Entscheidungen, die mit Ihren finanziellen Umständen und Zielen übereinstimmen.