Der ehemalige Präsident Donald Trump hat enthüllt, dass er vom Sonderstaatsanwalt Jack Smith darüber informiert wurde, dass er nun Ziel der strafrechtlichen Ermittlungen zu den Bemühungen, die Wahl 2020 zu kippen, ist. Diese Ankündigung deutet darauf hin, dass Trump bald mit einer Anklage durch den Sonderermittler konfrontiert werden könnte.
Trumps Anwälte erhielten ein gezieltes Schreiben von Smiths Team, das darauf hindeutet, dass sich die Staatsanwälte bei den Ermittlungen auf Trumps eigene Handlungen konzentrieren und nicht nur auf diejenigen in seinem Umfeld, die versucht haben, seine Wahlniederlage zu verhindern. In dem Schreiben werden drei Gesetze genannt, die Trump möglicherweise zur Last gelegt werden könnten, darunter Rechtsbeugung, Verschwörung zu einer Straftat gegen die Vereinigten Staaten und Beeinflussung eines Zeugen.
Obwohl Trumps juristisches Team noch nicht offiziell auf die Aufforderung reagiert hat, vor der Grand Jury auszusagen, wird allgemein erwartet, dass Trump dies ablehnen wird. Das unerwartete Schreiben hat Trumps Team unvorbereitet getroffen, da es nicht mit einer möglichen Anklage in diesem Monat gerechnet hatte.
Trumps Berater haben sich an Anwälte und Verbündete gewandt, um mehr Informationen über das mögliche Strafverfahren gegen den ehemaligen Präsidenten zu erhalten. Bislang wurde jedoch noch niemand identifiziert, der ein Schreiben im Zusammenhang mit den Ermittlungen des Sonderberaters erhalten hat.
In seiner Antwort auf das Schreiben bezeichnete Trump die Untersuchung als „Wahleinmischung“ und „Schande“. Er nutzte den Vorfall auch als Gelegenheit, um Spenden für seinen Wahlkampf zu sammeln.
Dies ist nicht das erste Mal, dass Trump einen gezielten Brief von Smith erhalten hat. Im Mai erhielt er ein ähnliches Schreiben im Zusammenhang mit dem unsachgemäßen Umgang mit geheimen Dokumenten.
Smith hat die Bemühungen untersucht, die Wahl 2020 zu kippen, einschließlich des Angriffs auf das US-Kapitol am 6. Januar und der Druckkampagne gegen Vizepräsident Mike Pence. Die Grand Jury hört weiterhin Zeugen an, und ein enger Trump-Berater wird voraussichtlich am Donnerstag erscheinen.
Bundesstaatsanwälte haben Beamte aus allen sieben umkämpften Bundesstaaten befragt, die von Trump und seinen Verbündeten bei ihren Versuchen, das Wahlergebnis zu kippen, ins Visier genommen wurden.
Auch wenn ein solches Schreiben keine Garantie dafür ist, dass eine Anklage folgt, ist es doch ein deutlicher Hinweis darauf, dass eine Anklage bevorstehen könnte. Trumps juristische Kämpfe gehen weiter, da er mit mehreren Anklagen konfrontiert ist und in diesem Jahr bereits zweimal angeklagt wurde.
Während die Ermittlungen voranschreiten, warten die Öffentlichkeit und die Politiker gespannt auf die weiteren Entwicklungen in diesem hochkarätigen Fall.