Kürzlich sah sich eine Gruppe von Demonstranten in Griechenland nach ihrer Teilnahme an störenden Protesten gegen Israel mit strengen rechtlichen Maßnahmen konfrontiert, die bis zur Abschiebung reichten. Diese Ereignisse ereigneten sich inmitten des anhaltenden Konflikts zwischen Israel und der Hamas in Gaza und lösten eine Reihe von Demonstrationen zur Unterstützung Palästinas in verschiedenen Teilen der Welt aus, darunter auch in Griechenland.
Details zu Inhaftierung und Abschiebung
Letzten Monat kam es zu einem bedeutenden Protest an der juristischen Fakultät der Universität Athen. Infolgedessen sollen neun europäische Staatsangehörige aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien abgeschoben werden. Diese Personen waren Teil einer größeren Gruppe von 28 griechischen und ausländischen Personen, die wegen „Störung des Betriebs einer öffentlichen Einrichtung und Beihilfe zur Beschädigung fremden Eigentums“ festgenommen wurden, so die Gerichtsdokumente. Trotz der Anschuldigungen haben die Demonstranten jegliches Fehlverhalten bestritten.
Beweismittel und Rechtsverteidigung
Zu den am Tatort gesammelten Gegenständen gehören Flugblätter, palästinensische Flaggen, Rauchfackeln, Gasmasken, Helme, Farbdosen und Fahnenstangen. Außerdem wurde auf griechischen und englischen Webseiten eine Erklärung gefunden, in der mehr Menschen dazu aufgerufen wurden, sich den Protesten anzuschließen. Während die griechischen Demonstranten bis zur Verhandlung freigelassen wurden, bleiben die neun Ausländer in Gewahrsam und warten auf eine Verwaltungsentscheidung über ihre Abschiebung. „Die Ausweisungsbefehle werden die Angeklagten daran hindern, an ihrem Prozess teilzunehmen“, erklärten die Anwälte Ioanna Sioupouli und Anny Paparoussou. Vassilis Papadopoulos, der einen 33-jährigen Spanier vertritt, bezeichnete die Entscheidung als „willkürlich und illegal“.
Gesetzliche Änderungen und breiterer Kontext
Im Jahr 2019 hat die konservative Regierung Griechenlands ein Gesetz abgeschafft, das der Polizei den Zutritt zu den Universitäten verbietet, mit der Begründung, dass dieses Gesetz als Deckmantel für Gesetzlosigkeit dient. Ähnlich wie in den USA gab es auch in Griechenland Demonstrationen zur Unterstützung der Palästinenser als Reaktion auf den andauernden Krieg Israels gegen die Hamas in Gaza.
Der Fall dieser Demonstranten wirft ein Schlaglicht auf die Spannungen und rechtlichen Herausforderungen, die in internationalen Protestkontexten auftreten. Angesichts der laufenden Berufungsverfahren und einer wachsenden öffentlichen Debatte unterstreicht dieser Vorfall die geopolitischen Spaltungen und die komplexen Wechselwirkungen zwischen lokalem Recht, den Rechten der Demonstranten und der internationalen Diplomatie.