In einer Zeit, die von vorsichtigen Anlagestrategien geprägt ist, gehen Family Offices einen eigenen Weg, indem sie ihr Vermögen zunehmend in alternative Anlagen lenken, wie eine aktuelle KKR-Umfrage zeigt. Dieser Schritt ist auf eine strategische Umstellung von traditionellen auf unkonventionellere Anlageklassen zurückzuführen und unterstreicht einen breiteren Trend bei diesen privaten Investmentgesellschaften. Während institutionelle Anleger ihre alternativen Anlagen zurückfahren, ergreifen Family Offices die Gelegenheit, ihre Portfolios in diesem Sektor zu erweitern, und unterstreichen damit einen zukunftsorientierten Ansatz in der Vermögensverwaltung.
Die umfassende Umfrage von KKR, an der 75 Chief Investment Officers weltweit teilnahmen, beleuchtet diese Verschiebung mit überzeugenden Daten. Im Jahr 2023 haben Family Offices 52 % ihrer Portfolios in alternative Anlagen investiert, ein deutlicher Anstieg gegenüber den 42 % im Jahr 2022. Diese Umschichtung von Vermögenswerten verändert ihre Anlagelandschaft, da Bargeldbestände und Investitionen in börsennotierte Aktien zurückgegangen sind. In der Studie heißt es: „Zu einer Zeit, in der andere Allokatoren sich aus privaten Allokationen zurückziehen, beabsichtigt diese Gruppe, ihr Engagement in privaten Marktanlagen im Jahr 2024 wieder zu erhöhen, um weiter von der Illiquiditätsprämie zu profitieren.“
Family Offices, die für ihren langfristigen Anlagehorizont bekannt sind, sind in einer einzigartigen Position, um Chancen auf privaten Märkten und alternativen Anlageformen zu nutzen, die von Immobilien und privatem Beteiligungskapital bis hin zu direkten Beteiligungen an privaten Unternehmen reichen. Ihre Anlagephilosophie beruht auf der Verfolgung von Vermögenswerten, die über Generationen hinweg Wachstum versprechen, wodurch sie sich gut für Investitionen eignen, die geduldiges Kapital belohnen. Die derzeitige Marktdynamik, die durch den Rückzug von Banken und traditionellen Kreditgebern aus Unternehmenskrediten gekennzeichnet ist, verstärkt den strategischen Vorteil von Family Offices noch weiter. Ein CIO äußerte sich in dem KKR-Bericht wie folgt: „Jetzt ist ein interessanter Zeitpunkt, um offensiv zu agieren, da viele andere Liquidität benötigen, wir aber nicht.“
Die Umfrage zeigte auch die Investitionsabsichten der Family Offices für das kommende Jahr auf, wobei viele planen, ihre Bar- und Aktienbestände zugunsten alternativer Anlagen zu reduzieren. Zu den bevorzugten Alternativen gehören private Kredite, Infrastruktur, privates Beteiligungskapital und Rohstoffe, wobei ein besonderes Interesse an Sektoren wie Rechenzentren, Logistik, Lagerhäusern und sogar Öl und Gas besteht. Diese werden aufgrund des erzwungenen Verkaufs durch bestehende Investoren als chancenreich wahrgenommen.
Während sich Family Offices weiterhin durch die sich verändernde Investitionslandschaft bewegen, unterscheidet sich ihr strategischer Wechsel zu alternativen Anlagen von dem traditioneller institutioneller Anleger. Sie schafft einen Präzedenzfall für die Nutzung des Potenzials privater Marktinvestitionen. Dieser Trend unterstreicht die Anpassungsfähigkeit und den Weitblick von Family Offices bei der Verfolgung von Wachstumschancen, die mit ihren individuellen Anlagephilosophien und langfristigen Zielen übereinstimmen.