Private Equity wird zunehmend in beitragsorientierte Pläne integriert, was neue Möglichkeiten bietet, aber auch erhebliche Herausforderungen mit sich bringt.
Der wachsende Trend zu privatem Beteiligungskapital in Altersvorsorgeplänen
Die Einbeziehung von Private Equity in beitragsorientierte Pläne gewinnt an Zugkraft, da Anlageberater nach Möglichkeiten suchen, die Rendite zu steigern und die Portfolios zu diversifizieren. MissionSquare Funds (ehemals Vantagepoint Funds) zum Beispiel bietet mit seinem Diversifying Strategies Fund Ziel- und Risikofonds für die Altersvorsorge an.
Dieser Fonds investiert bis zu 70% seines Vermögens in private alternative Anlagen, wie Private Equity, Immobilien und private Kredite. Die restlichen 30% werden in liquide Aktien und Anleihen investiert. Bis zum 30. Juni 2024 erzielte der Fonds eine annualisierte Dreijahresperformance von 5,63% und übertraf damit den Anstieg seiner Benchmark von 5,38%.
Der Ansatz von MissionSquare spiegelt einen breiteren Trend wider, Private Equity in Altersvorsorgepläne zu integrieren, vor allem durch Zielzeitstrategien. Dies ist eine deutliche Abkehr von den traditionellen Anlagepraktiken und zielt darauf ab, das Potenzial von Private Equity für höhere Renditen und Diversifizierung zu nutzen.
Vorteile von Private Equity in beitragsorientierten Plänen
Die Einbindung von Private Equity in beitragsorientierte Pläne kann mehrere Vorteile bieten. MissionSquare argumentiert, dass Private Equity im Vergleich zu traditionellen Aktien und Anleihen bessere risikoadjustierte Renditen liefern kann und gleichzeitig eine zusätzliche Diversifizierung der Anlageportfolios ermöglicht. Angesichts der geringeren Liquidität macht der längere Zeithorizont für die Altersvorsorge im Vergleich zu kurzfristigeren Anlagezielen Private Equity zu einer praktikableren Option.
Die Entwicklung der Altersvorsorge, bei der sich beitragsorientierte Pläne gegenüber traditionellen Rentenplänen immer mehr durchsetzen, unterstreicht den potenziellen Wert von Private Equity zusätzlich. Die Verschiebung deutet darauf hin, dass die Einbeziehung von Private Equity den Planteilnehmern zugute kommen könnte, wenn beitragsorientierte Pläne die Renten ersetzen.
Herausforderungen und Bedenken
Trotz der Vorteile sind mit der Integration von Private Equity in beitragsorientierte Pläne erhebliche Herausforderungen verbunden. Eine Studie von Cerulli zeigt, dass mehr als die Hälfte der Vermögensverwalter, die ausschließlich in beitragsorientierte Anlagen investieren, derzeit keine Pläne haben, private Alternativen einzubeziehen. Bedenken wegen der Illiquidität und Undurchsichtigkeit von Private Equity sind ein großes Hindernis. Diese Herausforderungen erschweren die treuhänderische Verantwortung gemäß dem Employee Retirement Income Security Act (ERISA) und machen es für Plansponsoren schwierig, Private Equity zu übernehmen.
Darüber hinaus haben Investmentfirmen Schwierigkeiten bei der Auswahl geeigneter Private-Equity-Fonds und bei der Bewältigung rechtlicher Komplexitäten. Die hohen Standards, die ERISA verlangt, und die Risiken, die mit Private-Equity-Investitionen verbunden sind, tragen dazu bei, dass viele Unternehmen zögern.
Einblicke aus Pensionsplänen
Die Analyse historischer Daten von Pensionsplänen zeigt, dass es keinen allgemein akzeptierten Prozentsatz für Private Equity gibt. Pensionspläne weisen erhebliche Schwankungen bei ihren Private-Equity-Allokationen und Renditen auf, was auf einen Mangel an Konsistenz bei den Anlagestrategien hinweist. Diese Variabilität unterstreicht die Notwendigkeit klarer Richtlinien und Aufklärung für Teilnehmer an beitragsorientierten Plänen.
Eine verbesserte Datenberichterstattung und Transparenz sind unerlässlich, um die Integration von Private Equity in beitragsorientierte Pläne zu verbessern. Je mehr Daten zur Verfügung stehen und je mehr erfolgreiche Beispiele auftauchen, desto besser werden Arbeitgeber und Planverwalter in der Lage sein, Private Equity-Investitionen effektiv zu verwalten.
Die Zukunft von Private Equity in Altersvorsorgeplänen
Die Einbeziehung von Private Equity in beitragsorientierte Pläne stellt eine bedeutende Veränderung der Anlagestrategien für die Altersvorsorge dar. Zu den eindeutigen Vorteilen gehören höhere Renditen und Diversifizierung, aber auch die damit verbundenen Herausforderungen sind nicht zu übersehen. Laufende Forschung und Datenverbesserungen werden diese Probleme angehen und eine breitere Akzeptanz erleichtern.
Für diejenigen, die sich dafür interessieren, wie sich Private Equity auf ihre Altersvorsorge auswirken könnte, ist es wichtig, über neue Trends informiert zu bleiben und sich von Finanzberatern beraten zu lassen, um diese komplexen Anlagen effektiv zu steuern.