Apples EU-Steuerstreit: Gerichtsgutachter signalisiert Rückschlag im 14-Milliarden-Dollar-Fall

November 9, 2023
2 mins read
apple-eu-steuerschlacht-gericht-berater-signale-zurücksetzen-im-14-milliarden-$-fall
New IPhone Boxes.June 24, 2021, Bangkok, Thailand

In einem sich entfaltenden juristischen Drama, das Beobachter in der gesamten Europäischen Union in seinen Bann gezogen hat, ist Apples langwieriger Kampf um eine schwindelerregende Steuerforderung in Höhe von 13 Milliarden Euro (14 Milliarden Dollar) auf eine bedeutende Hürde gestoßen. Diese Entwicklung kam zustande, als ein einflussreicher Berater des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), des höchsten europäischen Gerichts, auf rechtliche Fehler in einem früheren Urteil hinwies, das den Tech-Giganten begünstigt hatte. Der Fall, der ein Kernstück der rigorosen Haltung der EU gegen vermeintlich unfaire staatliche Beihilfen ist, signalisiert einen entscheidenden Wendepunkt im Umgang der EU mit multinationalen Unternehmen.

Der Hintergrund dieser juristischen Auseinandersetzung liegt in den aggressiven Maßnahmen der EU gegen die ihrer Ansicht nach unzulässigen Steuervorteile, die multinationalen Unternehmen durch Präferenzabkommen mit den Mitgliedstaaten gewährt werden. Es war 2016, als die Europäische Kommission, die Exekutive der EU, zu dem Schluss kam, dass Apple von zwei irischen Steuerregelungen profitiert hatte. Diese Urteile haben es Apple angeblich ermöglicht, seine Steuerlast auf fast vernachlässigbare 0,005 % im Jahr 2014 zu senken – eine Zahl, die seither zum Symbol für Debatten über die Steuervermeidung von Unternehmen geworden ist.

Im Gegenzug hat Apple die Entscheidung der Kommission von 2016 erfolgreich angefochten, und das Gericht der EU hat Apples Berufung 2020 stattgegeben. Das Gericht vertrat die Auffassung, dass die Kommission nicht nachweisen konnte, dass Apple einen unlauteren wirtschaftlichen Vorteil erhalten hat.

Generalanwalt Giovanni Pitruzzella hat nun jedoch Zweifel an den Feststellungen des Gerichts geäußert und vorgeschlagen, dass die untere Instanz den Fall neu bewertet, nachdem sie eine Reihe rechtlicher Fehlentscheidungen festgestellt hat. Obwohl Pitruzzellas Schlussanträge nicht bindend sind, hat sich der EuGH in der Vergangenheit in der Mehrzahl der Fälle den Empfehlungen des Generalanwalts angeschlossen.

Diese Wendung in der Geschichte kommt, da der EuGH sich darauf vorbereitet, in den kommenden Monaten sein Urteil zu verkünden, eine Entscheidung, die von politischen Entscheidungsträgern und Unternehmen gleichermaßen aufmerksam verfolgt werden wird. Die Auswirkungen dieses Falles reichen über die Grenzen Irlands und die Hallen des Apple-Hauptquartiers in Cupertino hinaus, da er die Landschaft der Unternehmensbesteuerung innerhalb der EU neu definieren könnte.

Irland seinerseits bleibt bei seinem Standpunkt, dass Apple keine staatlichen Beihilfen erhalten hat und dass der Tech-Riese seine Steuerschulden vollständig beglichen hat. In Befolgung der ursprünglichen Steueranordnung hat Apple den strittigen Betrag auf ein Treuhandkonto eingezahlt, ein Schritt, der die Bereitschaft des Unternehmens unterstreicht, seine Interessen zu wahren und sich dabei an die gesetzlichen Vorschriften zu halten.

Die bevorstehende Entscheidung des EuGH könnte das Schicksal von Apples Steuerangelegenheiten in der EU besiegeln. Es stellt auch eine kritische Prüfung für die EU-Kartellbeauftragte Margrethe Vestager dar, die in ihrer Kampagne gegen die ihrer Meinung nach von multinationalen Unternehmen verfolgten Steuervermeidungsstrategien gemischte Ergebnisse erzielt hat. Zwar musste sie bei Unternehmen wie Stellantis, Amazon und Starbucks Rückschläge einstecken, doch ihre Bemühungen haben zur Zerschlagung bestimmter Steuerregelungen geführt, insbesondere einer belgischen Steuerregelung in Höhe von 700 Millionen Euro, an der 55 multinationale Unternehmen beteiligt waren.

Der Countdown bis zum Urteil des EuGH läuft, und das Ergebnis wird weitreichende Folgen für das unternehmerische Europa und die Unternehmensführung multinationaler Unternehmen haben, die im Zuständigkeitsbereich der EU tätig sind.

Latest from Blog

withemes on instagram

[instagram-feed feed=1]