Cyberangriff unterbricht Irans Treibstoffversorgung: Ein Weckruf für verstärkte Cybersicherheit

Dezember 19, 2023
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Ein schwerer Schlag für die iranische Treibstoffversorgung: Ein offensichtlicher Cyberangriff hat am Montag fast 70 % der Tankstellen des Landes lahmgelegt. Das iranische Staatsfernsehen bezeichnete den Vorfall zunächst als „Softwareproblem“ und forderte die Bürger auf, die noch in Betrieb befindlichen Tankstellen nicht anzusteuern.

Dieser Angriff hat die Anfälligkeit des Irans für Cyber-Bedrohungen in Frage gestellt, und israelische Medien brachten die Angelegenheit mit einer Hackergruppe namens „Gonjeshke Darande“ in Verbindung, die auch als Raubspatz bekannt ist.

Nach Angaben des iranischen Ölministeriums konnten etwa 30 % der landesweit insgesamt 33.000 Tankstellen geöffnet bleiben.

Dieses Ereignis ist nur der jüngste in einer Reihe von Cyberangriffen, die in den letzten Jahren auf verschiedene Sektoren im Iran gerichtet waren. Tankstellen, Eisenbahnsysteme und Industrieanlagen sind bereits Opfer solcher Angriffe geworden. Selbst die Überwachungskameras in Regierungsgebäuden, einschließlich derer in Gefängnissen, sind nicht gegen Hackerangriffe gefeit.

Die Gruppe Gonjeshke Darande, die für diesen jüngsten Anschlag verantwortlich ist, hatte bereits im Jahr 2022 ein großes Stahlunternehmen im Südwesten des Irans angegriffen. Sie erklärten sich auch für einen Cyberangriff auf das iranische Kraftstoffverteilungssystem im Jahr 2021 verantwortlich, der zu langen Schlangen frustrierter Autofahrer führte.

Irans Probleme mit der Cybersicherheit werden durch den begrenzten Zugang zu aktueller Hard- und Software noch verschärft. Die Nation verlässt sich oft auf in China hergestellte Elektronik oder veraltete Systeme, die nicht mehr mit Hersteller-Patches versorgt werden, was sie anfällig für potenzielle Angriffe macht.

Darüber hinaus verschärft die weit verbreitete Verwendung von Software-Raubkopien, einschließlich Windows, im Iran die Risiken für die Cybersicherheit.

Der jüngste Vorfall erinnert an den Computervirus Stuxnet, von dem weithin angenommen wird, dass er in Zusammenarbeit zwischen den Vereinigten Staaten und Israel entstanden ist. Dieser Virus legte Ende der 2000er Jahre Tausende iranischer Zentrifugen in den Atomanlagen des Landes lahm und veranlasste den Iran, einen Großteil seiner staatlichen Infrastruktur vom Internet zu trennen.

Diese Situation unterstreicht die dringende Notwendigkeit robuster Cybersicherheitsmaßnahmen und verdeutlicht die Dringlichkeit des Irans, seine Cybersicherheitsinfrastruktur zu verbessern, um seine kritischen Systeme und Anlagen vor künftigen Cyberbedrohungen zu schützen.

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