Lieferung per Drohne: Kampf gegen das Dengue-Fieber aus der Luft

August 7, 2024
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Innovative Lösungen sind im Anflug! In einem revolutionären Versuch, durch Moskitos übertragene Krankheiten zu bekämpfen, haben Forscher Drohnen eingesetzt, um mit Bakterien infizierte Moskitos auf den Fidschi-Inseln auszusetzen. Diese hochmoderne Technik soll die Ausbreitung von Krankheiten wie Dengue-Fieber eindämmen, das derzeit die Hälfte der Weltbevölkerung bedroht.

Das Dengue-Fieber, eine Viruserkrankung, die durch die Aedes aegypti-Mücke übertragen wird, ist in alarmierendem Maße angestiegen. Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) meldet einen erschütternden Anstieg der Fälle um 233% in den ersten 28 Wochen des Jahres 2024 im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dieser Anstieg unterstreicht die dringende Notwendigkeit effektiver Strategien zur Krankheitsbekämpfung. Die meisten Dengue-Patienten erholen sich zwar nach einer kurzen Krankheit, aber etwa 1 von 20 kann schwere und potenziell tödliche Komplikationen entwickeln.

Als Reaktion auf diese Krise hat das World Mosquito Program einen neuen Ansatz mit Wolbachia-Bakterien entwickelt. Diese für den Menschen und die Umwelt unschädlichen Bakterien kommen natürlicherweise in vielen Moskitoarten vor und können verhindern, dass Viren wie Dengue in Moskitos gedeihen. Indem sie das Virus in den Moskitos blockieren, verringert Wolbachia die Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsübertragung auf den Menschen.

Die Wirksamkeit dieser Methode wurde erstmals 2017 in Yogyakarta, Indonesien, unter Beweis gestellt, wo die Freisetzung von Wolbachia-infizierten Moskitos zu einem Rückgang der Dengue-Infektionen um 77 % führte. Von diesem Erfolg beflügelt, haben Wissenschaftler mit Robotikexperten zusammengearbeitet, um ein automatisches System zur Freisetzung von Moskitos mit Hilfe von Drohnen zu entwickeln.

In einer kürzlich durchgeführten Studie begannen die Feldversuche auf den Fidschi-Inseln mit einem 4-wöchigen Test in Nakasi. Drohnen setzten mit fluoreszierendem Pulver markierte Moskitos aus, so dass die Forscher sie verfolgen und wieder einfangen konnten, um die Wirksamkeit des Aussetzungssystems zu gewährleisten. Die zweite Phase der Studie erstreckte sich auf ein größeres Gebiet in Nausori, wo über einen Zeitraum von 16 Wochen wöchentlich durchschnittlich 155 Moskitos pro Hektar freigesetzt wurden, wodurch etwa 31.000 Wolbachia-infizierte Moskitos in die lokale Bevölkerung eingeschleppt wurden.

Ein Jahr nach den Versuchen waren die Ergebnisse vielversprechend: Fast 60 % der lokalen Mückenpopulation trugen Wolbachia. Dieser Erfolg bildet die Grundlage für die Entwicklung von fortschrittlichen Dosierungsmechanismen, Plattformen zur Verabreichung über große Entfernungen und verbesserten Systemen zur Behandlung von Moskitos.

Da der Klimawandel die Reichweite der Ae. aegypti-Mücken ausweitet, sind immer mehr Menschen durch die von ihnen übertragenen Krankheiten gefährdet, so dass innovative Lösungen wie Drohnenlieferungen immer wichtiger werden. Der Erfolg des Drohneneinsatzes auf den Fidschi-Inseln bedeutet einen großen Fortschritt im weltweiten Kampf gegen durch Moskitos übertragene Krankheiten und bietet eine skalierbare und effiziente Methode zum Schutz gefährdeter Bevölkerungsgruppen.

Bei weiterer Verfeinerung und breiterer Anwendung könnte diese Strategie aus der Luft die Krankheitsbekämpfung weltweit revolutionieren und Millionen von Menschen in Hochrisikogebieten Hoffnung geben. Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Robotikexperten zeigt, wie fortschrittliche Technologie genutzt werden kann, um dringende Herausforderungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit anzugehen und den Weg für eine gesündere Zukunft zu ebnen.

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