Ein Meilenstein und eine Kontroverse: Der neue Klimaschadensfonds auf der COP28

November 30, 2023
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Auf dem COP28-Klimagipfel in Dubai wurde ein bahnbrechender Beschluss gefasst, einen lang erwarteten Schadensfonds zu verabschieden, der den von der Klimakrise am stärksten betroffenen Ländern helfen soll. Diese Entscheidung, die vom Präsidenten der COP28, Sultan Al Jaber, verkündet wurde, stellt einen bedeutenden Erfolg dar, der am ersten Tag des Gipfels als „geschichtsträchtig“ begrüßt wurde. Die Auflegung des Fonds war jedoch umstritten. Vor allem die Vereinigten Staaten wurden für ihren als unzureichend empfundenen Beitrag kritisiert, der nur einen Bruchteil der von anderen Ländern zugesagten Mittel ausmacht.

Der Fonds wurde nach jahrelangen Verhandlungen ins Leben gerufen, um Entwicklungsländern, die mit den Auswirkungen des Klimawandels zu kämpfen haben, finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. Dieser Durchbruch wurde nach vorläufigen Vereinbarungen auf einem Treffen im Vorfeld des Gipfeltreffens formalisiert, wodurch ein positiver Ton für die weiteren Diskussionen auf dem Gipfel gesetzt wurde.

Obwohl man sich über die Notwendigkeit des Fonds einig war, kam es zu Debatten über die Rolle der Weltbank bei der Verwaltung des Fonds, vor allem aufgrund ihrer engen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten. Schließlich einigte man sich darauf, die vorübergehende Aufsicht durch die Weltbank zuzulassen.

Unmittelbar nach der Genehmigung des Fonds haben verschiedene Länder umfangreiche Zusagen gemacht. Die Vereinigten Arabischen Emirate und Deutschland sagten jeweils 100 Millionen Dollar zu, während das Vereinigte Königreich einen Beitrag von 60 Millionen Pfund ankündigte, von dem allerdings ein Teil für andere Zwecke verwendet wird. Die Vereinigten Staaten sagten 17,5 Millionen Dollar zu, und Japan steuerte 10 Millionen Dollar bei.

Klimaexperten und Interessengruppen haben die Einrichtung des Fonds weithin als wichtigen ersten Schritt gelobt. Ani Dasgupta vom World Resources Institute hob die Bedeutung des Projekts als Rettungsanker für Menschen hervor, die aufgrund von Klimakatastrophen in Not geraten sind.

Der Beitrag der USA ist jedoch auf breite Kritik gestoßen. Ani Dasgupta und Mohamed Adow von Power Shift Africa haben offen ihre Enttäuschung über die Beiträge der USA und Japans zum Ausdruck gebracht, die sie angesichts ihres wirtschaftlichen Gewichts für unzureichend halten. Tom Evans von der E3G wies auf die politischen Schwierigkeiten hin, mit denen die US-Delegation konfrontiert war, insbesondere auf die Befürchtung, dass die Mittel aufgrund des innenpolitischen Drucks als „Verluste und Schäden“ bezeichnet werden könnten.

Die Einrichtung des Klimaschadensfonds auf der COP28 ist ein Meilenstein in der Klimapolitik und ein Katalysator für weitere Diskussionen. Die Einrichtung des Fonds lässt hoffen, dass die Staaten sich mit komplexen Themen wie der Nutzung fossiler Brennstoffe und der Kohlenstoffabscheidung auseinandersetzen. Sie unterstreicht die Dringlichkeit der globalen Zusammenarbeit und die Notwendigkeit gerechter Beiträge zur Bewältigung der eskalierenden Auswirkungen des Klimawandels. Die Welt beobachtet nun, wie sich dieser Fonds inmitten anhaltender Debatten und unterschiedlicher nationaler Interessen zu einem zentralen Instrument für Klimagerechtigkeit entwickelt.

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