Europäisch-israelische Beziehungen durch Konflikte in Gaza und Libanon belastet

Oktober 21, 2024

Die Beziehungen Israels zu Europa sind aufgrund der anhaltenden Konflikte im Gazastreifen und im Südlibanon so belastet wie nie zuvor. Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben Israels Militäraktionen kritisiert und versuchen, Druck auf Premierminister Benjamin Netanjahu auszuüben, um Waffenstillstände auszuhandeln. Sie sind besorgt über die Auswirkungen der israelischen Militärschläge auf die UN-Friedensbasen, in denen europäische Truppen stationiert sind. Diese diplomatischen Spannungen stellen eine deutliche Veränderung gegenüber der Unterstützung dar, die Israel noch vor einem Jahr von Europa erhielt.

Wachsende Kritik von europäischen Führern

Die Kritik der Europäer ist aufgrund der israelischen Angriffe im Gazastreifen und im Südlibanon, wo Hisbollah-Kräfte aktiv sind, eskaliert. Der Chefdiplomat der EU, Josep Borrell, äußerte seine Frustration über die derzeitige Situation mit den Worten: „Ein Monat Verzögerung bei dem derzeitigen Tempo, in dem Menschen getötet werden. Das sind zu viele Menschen.“ Die europäischen Staats- und Regierungschefs erwägen auch, die Waffenverkäufe an Israel zu stoppen und Sanktionen gegen rechtsextreme israelische Minister zu verhängen. Hugh Lovatt, ein Senior Policy Fellow beim European Council on Foreign Relations, sagte: „Israels Beziehungen zur EU stehen derzeit unter einem noch nie dagewesenen Druck.“

Spannungen eskalieren mit Angriffen auf UN-Friedenstruppen

Israels Militäraktionen im Südlibanon haben zu schweren diplomatischen Spannungen mit europäischen Staaten geführt, insbesondere mit denen, die zur UN-Friedensmission in der Region beitragen. Maya Sion-Tzidkiyahu, Direktorin des Programms für israelisch-europäische Beziehungen bei Mitvim, wies auf das Problem hin: „Wenn es darum geht, ihre Soldaten zu verteidigen, neigen die europäischen Staaten dazu, lauter zu werden.“ Israel hat behauptet, dass die Hisbollah die UN-Friedenstruppen als menschliche Schutzschilde benutzt, aber die europäischen Staaten sehen die Auswirkungen auf ihre Truppen weiterhin sehr kritisch.

Europäische Allianzen im Umbruch

Der Gaza-Konflikt hat zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den europäischen Ländern geführt, wobei einige Politiker für ein entschiedeneres Vorgehen gegen Israel plädieren. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verurteilte kürzlich Israels Vorgehen im Libanon mit den Worten: „Wir verteidigen Israels Recht, in Frieden und Sicherheit zu leben, aber wir bekräftigen die Notwendigkeit, dass dies in Übereinstimmung mit dem humanitären Völkerrecht geschieht.“ Italien, einer der größten Waffenlieferanten Israels, hat seitdem neue Exportlizenzen ausgesetzt, ein Schritt, der die wachsende Unzufriedenheit in Europa weiter verdeutlicht.

Deutschland bleibt standhaft

Inmitten der wachsenden Kritik aus den europäischen Ländern bleibt Deutschland eine Ausnahme. Berlin unterstützt Israel weiterhin. Bundeskanzler Olaf Scholz bestätigte, dass Deutschland weiterhin Waffen an Israel liefern wird. „Die Sicherheit Israels ist Deutschlands ‚Staatsräson'“, erklärte Scholz und betonte die einzigartige Beziehung des Landes zu Israel aufgrund des historischen Kontextes.

Die derzeitigen Spannungen zwischen Israel und Europa haben ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht, vor allem aufgrund der israelischen Militäraktionen im Gazastreifen und im Libanon. Die europäischen Staats- und Regierungschefs fordern eine stärkere Einhaltung des Völkerrechts und der humanitären Grundsätze. Während sich einige Nationen distanzieren, stehen andere, wie Deutschland, weiterhin an der Seite Israels. Die sich entwickelnde Dynamik dieser Beziehungen wird die künftigen diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und der EU nachhaltig beeinflussen.

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