Vor kurzem hat das israelische Militär dem Kriegskabinett einen umfassenden Plan zur Evakuierung der Bevölkerung des Gazastreifens aus den Konfliktgebieten vorgelegt. Dieser Schritt erfolgt inmitten der zunehmenden Besorgnis über eine mögliche Offensive auf die südliche Stadt Rafah, ein dicht besiedeltes Gebiet mit über einer Million Einwohnern. Die Vorlage des Plans durch das Büro von Premierminister Benjamin Netanjahu ist ein wichtiger Schritt zur Bewältigung der humanitären Folgen von Militäroperationen in der Region.
Premierminister Netanjahu betonte in der CBS-Sendung Face the Nation die Notwendigkeit der Operation: „Wir können die letzte Hamas-Hochburg nicht verlassen, ohne uns um sie zu kümmern“. Er erläuterte ferner den doppelten Charakter des Plans, der sowohl auf die Evakuierung der palästinensischen Zivilbevölkerung als auch auf die Zerschlagung der militärischen Präsenz der Hamas abzielt, und unterstrich die Dringlichkeit der Situation mit einem Zeithorizont von nur wenigen Wochen.
Die internationale Gemeinschaft, insbesondere die Vereinigten Staaten, haben ihre bedingte Unterstützung für die Kampagne zum Ausdruck gebracht und die Bedeutung eines „glaubwürdigen“ Evakuierungsplans für die Palästinenser hervorgehoben. Jake Sullivan, der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, wies auf die laufenden Verhandlungen und die gemeinsamen Bemühungen mehrerer Nationen hin, einen Konsens über einen vorübergehenden Waffenstillstand und die sichere Freilassung der Geiseln zu erreichen.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres warnte vor schwerwiegenden Folgen für die humanitären Hilfsmaßnahmen im Gazastreifen, falls die Offensive in Rafah fortgesetzt würde, und bezeichnete sie als „den letzten Nagel im Sarg“. Er betonte die Unverzichtbarkeit der UN-Hilfsmaßnahmen und forderte einen humanitären Waffenstillstand sowie die bedingungslose Freilassung aller Geiseln.
Die Lage in Rafah ist nach wie vor prekär. Die internationale Gemeinschaft und humanitäre Organisationen wie CARE USA beobachten die Entwicklungen genau. Die Möglichkeit einer groß angelegten Militäroperation gibt Anlass zu großer Sorge um die Sicherheit und das Wohlergehen der Zivilbevölkerung, die sich bereits in einer schwierigen Lage befindet.
Die Weltgemeinschaft beobachtet die Entwicklung der Lage mit angehaltenem Atem und hofft auf eine Lösung, die Menschenleben in den Vordergrund stellt und zu einem nachhaltigen Frieden in der Region führt.