Bei einem verheerenden Raketenangriff Russlands sind in der zentral-ostukrainischen Stadt Poltawa mindestens 50 Menschen getötet und über 200 verletzt worden. Der Angriff, der eine militärische Ausbildungseinrichtung und ein nahe gelegenes Krankenhaus zum Ziel hatte, ist einer der tödlichsten Vorfälle seit Beginn des Krieges. Ukrainische Offizielle, darunter Präsident Volodymyr Zelenskyy, haben den Anschlag verurteilt und eine umfassende Untersuchung gefordert.
Ein verheerender Angriff auf Poltawa
Die beiden ballistischen Raketen schlugen am Dienstag in Poltawa in eine militärische Ausbildungseinrichtung und ein nahegelegenes Krankenhaus ein und verursachten weitreichende Zerstörungen und den Verlust von Menschenleben. Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskyy beschrieb die Folgen in einem Video auf seinem Telegram-Kanal: „Menschen fanden sich unter den Trümmern wieder. Viele wurden gerettet.“ Der Raketeneinschlag verwüstete nicht nur das Militärische Institut für Kommunikation in Poltawa, sondern hinterließ auch viele Verletzte und Verschüttete unter den Trümmern.
Eine Stadt unter Schock
Die Auswirkungen des Raketeneinschlags waren in ganz Poltawa zu spüren, da zerbrochenes Glas die Straßen bedeckte und der Geruch von Rauch in der Luft lag. Nach Angaben des Gouverneurs von Poltawa, Filip Pronin, wurden 219 Menschen verletzt, und bis zu 18 Personen könnten noch unter den Trümmern begraben sein. „Es ist eine große Tragödie für die Region und die gesamte Ukraine“, erklärte Pronin und kündigte drei Tage der Trauer zu Ehren der Opfer an. Der Gouverneur hob auch die Solidarität der Bevölkerung hervor und wies darauf hin, dass mehr als 150 Menschen Blut gespendet hätten, um den Verletzten zu helfen.
Ein düsteres Muster von Angriffen
Dieser jüngste Raketenangriff in Poltawa ist Teil eines düsteren Musters russischer Angriffe auf zivile Ziele seit Beginn des Krieges im Jahr 2022. Zu den früheren Angriffen gehören die Bombardierung eines Theaters in Mariupol, bei der Hunderte von Zivilisten getötet wurden, und ein Angriff auf einen Bahnhof in Kramatorsk, bei dem 61 Menschen starben. Russlands fortgesetzter Einsatz von Raketenangriffen auf zivile Infrastrukturen wurde von der internationalen Gemeinschaft auf das Schärfste verurteilt. Ukrainische Beamte, darunter Gouverneur Pronin, haben Rechenschaft gefordert und erklärt: „Der Feind muss für alle Verbrechen gegen die Menschlichkeit geradestehen.
Ruft nach verstärkter militärischer Unterstützung
Nach dem Angriff hat Präsident Zelenskyy seine Appelle an die westlichen Verbündeten für militärische Hilfe erneuert und die Dringlichkeit der Stärkung der Verteidigungskapazitäten der Ukraine betont. „Die Ukraine braucht jetzt Luftverteidigungssysteme und Raketen, die nicht auf Lager liegen“, schrieb Zelenskyy auf Telegram und drängte auf sofortiges Handeln. Er forderte auch eine Lockerung der Beschränkungen für den Einsatz von aus dem Westen gelieferten Waffen gegen russisches Territorium, da Langstreckenangriffe für den Schutz ukrainischen Lebens und Territoriums unerlässlich seien.
Die Notwendigkeit einer internationalen Rechenschaftspflicht
Während der Krieg weitergeht, steht die internationale Gemeinschaft unter Druck, Russland für sein Handeln zur Rechenschaft zu ziehen. Obwohl der Raketenangriff mit dem Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Mongolei zusammenfiel, gab es keine Anzeichen dafür, dass seine Gastgeber den internationalen Forderungen nach seiner Verhaftung wegen angeblicher Kriegsverbrechen nachkommen würden. Der anhaltende Konflikt unterstreicht die Notwendigkeit einer einheitlichen globalen Reaktion zur Unterstützung der Ukraine und zur Abschreckung weiterer Aggressionen.
Der Raketenangriff auf Poltawa ist eine deutliche Erinnerung an die verheerenden Auswirkungen des anhaltenden Krieges in der Ukraine. Mit dem Verlust unschuldiger Menschenleben und der Zerstörung wichtiger Infrastrukturen wird der Ruf nach internationaler Unterstützung und Gerechtigkeit immer dringlicher. Präsident Zelenskyy mahnt: „Jeder Tag der Verzögerung bedeutet leider, dass noch mehr Menschenleben verloren gehen.“ Die Welt muss schnell handeln, um die Ukraine mit den notwendigen Verteidigungssystemen auszustatten und die Verantwortlichen für diese Gräueltaten zur Rechenschaft zu ziehen.