Autofahren wird in Deutschland immer teurer. Eine aktuelle Studie von Allianz Direct zeigt, dass die Unterhaltskosten für Autos in den letzten Jahren drastisch gestiegen sind. Besonders stark betroffen sind die Anschaffungs- und Betriebskosten, die durch Preisexplosionen bei Neuwagen und Kraftstoff getrieben werden. Viele deutsche Autofahrer unterschätzen die tatsächlichen Ausgaben für ihr Fahrzeug erheblich – und die Zahlen belegen dies eindrucksvoll.
Kostenanstieg in den letzten acht Jahren
Die Studie, die auf Daten des ADAC von 2016 bis 2024 basiert, zeigt, dass die monatlichen Unterhaltskosten für Autos um durchschnittlich 32,56 Prozent gestiegen sind. Ein besonders auffälliger Kostenblock ist der Preis für Neuwagen, der in diesem Zeitraum um ganze 56,84 Prozent zugenommen hat. Auch die Betriebskosten haben sich stark verteuert: Kraftstoff wurde um 52,58 Prozent teurer, und Werkstattbesuche stiegen um 48,14 Prozent. Im Vergleich dazu fiel der Anstieg bei festen Kosten wie Steuern und Versicherungen mit 8,21 Prozent deutlich moderater aus.
Dieselpreis schießt in die Höhe
Ein wesentlicher Faktor für die gestiegenen Kosten ist der Kraftstoffpreis, der besonders Diesel-Fahrer stark belastet. Der Dieselpreis kletterte in den letzten Jahren um 50,8 Prozent, während Benzin um 34,4 Prozent teurer wurde. Diese Preissteigerungen schlagen sich massiv in den laufenden Kosten nieder und führen dazu, dass viele Autofahrer die tatsächlichen Ausgaben für ihren Wagen unterschätzen.
Weitere Kostenfaktoren
Neben den Anschaffungs- und Kraftstoffkosten sind auch andere Kostenpunkte gestiegen. So erhöhten sich die Parkgebühren um 27,9 Prozent und die Kfz-Steuern um 20,2 Prozent. Versicherungen verteuerten sich um 33,9 Prozent, und auch Ersatzteile und Zubehör wurden 22,4 Prozent teurer. Diese zahlreichen Kostensteigerungen summierten sich und führten dazu, dass der Preis pro gefahrenem Kilometer von 65,99 Cent im Jahr 2016 auf 87,65 Cent im Jahr 2024 gestiegen ist.
Über 1.000 Euro pro Monat
Im Durchschnitt belaufen sich die monatlichen Unterhaltskosten für ein Auto mittlerweile auf 1.093 Euro, was jährlichen Ausgaben von rund 13.121 Euro entspricht. Natürlich hängen die Kosten von der Fahrzeugklasse ab – ein kleiner Polo kostet weniger im Unterhalt als ein Porsche. Dennoch sind die Kosten für alle Fahrzeugklassen spürbar gestiegen.
Spartipps für Autofahrer
Wer die steigenden Kosten für das Autofahren minimieren möchte, hat einige Möglichkeiten. Der Kauf eines Gebrauchtwagens statt eines Neuwagens ist eine der effektivsten Maßnahmen, um die Anschaffungskosten zu senken. Ein älteres Auto verliert weniger schnell an Wert und verursacht oft geringere Versicherungskosten. Auch die Wahl eines kleineren, sparsameren Fahrzeugs, etwa eines Hybriden, kann die laufenden Kosten deutlich senken. Regelmäßige Wartung und vorbeugende Pflege helfen zudem, teure Reparaturen zu vermeiden und langfristig Kosten zu sparen.
Zusammenfassend zeigt die Studie, dass Autofahren in Deutschland immer teurer wird und viele Fahrzeughalter die wahren Kosten unterschätzen. Wer jedoch die richtigen Entscheidungen trifft, kann dennoch langfristig sparen.