Als die Märkte am Montag weltweit eröffnet wurden, herrschte unter den Anlegern ein Gefühl der Vorsicht vor, was zu einem allgemeinen Rückgang der weltweiten Aktienkurse führte. In Anbetracht der bevorstehenden Verbraucherausgaben und Inflationsdaten in den USA und anderen großen Volkswirtschaften hallten die gedämpften Töne der Unsicherheit auf dem Börsenparkett wider.
Im frühen Handel gab der französische CAC 40 leicht um 0,1% nach und schloss bei 7.285,41 Punkten, gefolgt vom deutschen DAX, der um 0,2% nachgab und bei 15.997,64 Punkten schloss. Im Vereinigten Königreich erging es dem FTSE 100 nicht besser, er verlor 0,3 % und schloss bei 7.467,37 Punkten. Auf der anderen Seite des großen Teichs deuteten die US-Marktindikatoren ebenfalls auf einen Abwärtstrend hin: Die Dow-Futures fielen um 0,1 % auf 35.393,00 und die S&P 500-Futures fielen in ähnlicher Weise auf 4.561,75.
Der Trend zur Zurückhaltung war nicht auf die westlichen Märkte beschränkt. Der japanische Leitindex Nikkei 225 sank um 0,5%, nachdem der Erzeugerpreisindex im Oktober mit 2,3% leicht über den Erwartungen lag. Die Auswirkungen waren in China zu spüren, wo die Gewinne in der Industrie deutlich zurückgingen und um 7,8 % gegenüber dem Vorjahr sanken, obwohl sie im Oktober den dritten Monat in Folge gegenüber dem Vorjahr gestiegen waren, was auf eine schleppende Erholung in einer der weltweit führenden Volkswirtschaften hindeutet.
Der Marktanalyst Yeap Jun Rong von IG gab Einblicke in die beobachteten Muster und erklärte: „Die Bedingungen haben sich zwar verbessert, aber das deutet auch darauf hin, dass sich die Erholung nur langsam vollzieht. Aus den jüngsten Wirtschaftsdaten geht hervor, dass die Erholungsdynamik ebenfalls unbeständig ist“, womit er das Zögern des Marktes auf den Punkt bringt.
Der Hang Seng in Hongkong fiel um 0,2 %, und der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland verlor 0,3 %, was die vorsichtige Stimmung widerspiegelt. In Ozeanien gab der australische S&P/ASX 200 um 0,8 % nach, während der südkoreanische Kospi nahezu unverändert blieb.
Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich auch auf mehrere Zentralbanken im asiatisch-pazifischen Raum, deren Sitzungen im Laufe der Woche anstehen. Trotz der Erwartung, dass Zentralbanken wie die Reserve Bank of New Zealand, die Bank of Korea und die Bank of Thailand ihre derzeitige Politik beibehalten werden, bleibt die Erwartung angesichts der Inflationssorgen hoch.
Die nächsten Schritte der US-Notenbank stehen im Mittelpunkt des Interesses, da die Händler zaghaft hoffen, dass sich die Inflation genug abgeschwächt hat, um die Reihe aggressiver Zinserhöhungen, die das Markenzeichen der jüngsten Geldpolitik waren, zu stoppen.
Auch die Ölmärkte bekamen die Auswirkungen zu spüren: Die Referenzsorten US-Rohöl und Brent-Rohöl verzeichneten Rückgänge. An den Devisenmärkten gab der US-Dollar gegenüber dem japanischen Yen leicht nach, während der Euro leichte Gewinne verbuchte.
Die Schließung der Märkte ließ die Anleger über das empfindliche Gleichgewicht zwischen der Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung und der Realität eines lauen Aufschwungs nachdenken. Angesichts des bevorstehenden wichtigen Inflationsberichts wartet die Welt darauf, ob der derzeitige Trend des vorsichtigen Optimismus anhält oder ob sich die Märkte auf weitere Straffungsmaßnahmen einstellen werden.