Die Aktien des Unternehmens, das hinter Donald Trumps Plattform Truth Social steht, stiegen um ein Drittel und spiegelten damit den Optimismus der Anleger im Zusammenhang mit der möglichen Rückkehr des ehemaligen Präsidenten ins Oval Office wider. Die Trump Media & Technology Group gehörte am Montag zu den am meisten gehandelten Aktien an der Wall Street und bot den Anlegern die erste Gelegenheit, auf die Angst vor einem Attentat auf Trump am Samstagabend zu reagieren.
Dieser Anstieg führte dazu, dass die Aktie von Trump Media bei der Markteröffnung um 30% anstieg, was eine starke Unterstützung durch die Anleger signalisierte. Der breitere US-Aktienmarkt erholte sich ebenfalls, angetrieben von dem, was Marktkommentatoren als „Trump-Handel“ bezeichneten. Die Erwartung einer bedeutenden Sympathiewahl für Trump, der vom ehemaligen Präsidenten zum Präsidentschaftsanwärter wird, hat die Anleger dazu veranlasst, die Wahrscheinlichkeit einer zweiten Amtszeit Trumps bei den kommenden Wahlen im November einzupreisen.
Die Stimmung an den Märkten war insgesamt positiv. Sowohl der S&P 500 als auch der Dow Jones Industrial Average erreichten neue Rekordhöhen. Dieser Optimismus wurde durch die Hoffnung auf eine investorenfreundliche Politik, wie z.B. erweiterte Steuersenkungen und eine Lockerung der Regulierung, genährt, sollte Trump wiedergewählt werden. Marktstrategen betonten, dass der heutige Tag stark vom „Trump Trade“ geprägt war. Viele Anleger sind der Meinung, dass die Ereignisse des Wochenendes Trumps Chancen auf eine Rückkehr ins Amt gestärkt haben.
Analysten vermuten, dass die Schießerei auch dazu beitragen könnte, das aufgeheizte politische Klima in den USA abzukühlen. Schon vor dem Vorfall hatte Trump nach der Debatte an Schwung gewonnen, und die Ereignisse des Wochenendes haben bei einigen Marktteilnehmern die Gewissheit gefestigt, dass er im November gewinnen wird. Diese erneute Konzentration auf Trumps Wahlkampf hat zu Spekulationen geführt, dass es für Präsident Biden immer schwieriger werden könnte, trotz der sich entfaltenden Ereignisse zurückzutreten.
Trumps jüngste Äußerungen über die Einigung des Landes haben die politische Landschaft um eine weitere Ebene der Komplexität bereichert, und einige sagen eine Verschiebung des nationalen Diskurses voraus. Doch während die US-Märkte positiv reagierten, war die Stimmung jenseits des Atlantiks weniger optimistisch.
In Großbritannien schloss der FTSE 100 mit einem Minus von fast 0,9% bei 8.182 Punkten. Der Rückgang war vor allem auf deutliche Rückgänge in bestimmten Sektoren zurückzuführen. Burberry, die renommierte Luxusmarke, musste nach einem schwachen Handelsbericht, der das Unternehmen dazu veranlasste, seine Dividende zu streichen, einen Einbruch der Aktie um 16% hinnehmen. Der Abwärtstrend des FTSE 100 wurde durch Rückgänge bei Bergbau- und Finanzwerten, die den Index insgesamt belasteten, noch verstärkt.
Diese gegensätzliche Marktreaktion verdeutlicht die unterschiedlichen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in den USA und Großbritannien. In den USA hängt der Enthusiasmus der Anleger mit dem Potenzial einer von Trump geführten Regierung zusammen, die regulatorische Erleichterungen und Steuersenkungen verspricht, die als positiv für die Wirtschaft wahrgenommen werden. Im Gegensatz dazu sah sich der britische Markt mit sektorspezifischen Herausforderungen konfrontiert, die den allgemeinen politischen Optimismus überschatteten.
Die jüngsten Marktbewegungen unterstreichen das komplizierte Zusammenspiel zwischen politischen Ereignissen und der Stimmung der Anleger. Während Trump sich seinen Weg zurück in die politische Arena bahnt, dient die Reaktion des Aktienmarktes als Barometer für seinen Einfluss und die potenzielle Wirtschaftspolitik, die auf seine Rückkehr an die Macht folgen könnte. Die Anleger positionieren sich eindeutig für ein Szenario, in dem Trumps Führung erhebliche Veränderungen im regulatorischen und wirtschaftlichen Umfeld bewirken könnte.
Da die Wahlen im November näher rücken, werden die Märkte weiterhin auf die sich entwickelnde politische Landschaft reagieren. Vorerst bleibt der „Trump-Trade“ ein wichtiger Treiber für die Marktstimmung und spiegelt den anhaltenden Einfluss des ehemaligen Präsidenten auf die Erwartungen der Anleger und die breiteren Wirtschaftsaussichten wider.