Uneinheitliche asiatische Märkte inmitten der Unsicherheit über Zinssenkungen verunsichern die globalen Anleger

Januar 18, 2024
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Financial Analysts and Day Traders Working on a Computers with Multi-Monitor Workstations with Real-Time Stocks, Commodities and Exchange Market Charts. Team of Brokers at Work in Agency.

Die asiatischen Märkte entwickelten sich am Donnerstag uneinheitlich und spiegelten die wachsende Besorgnis der Anleger über die Wahrscheinlichkeit einer sofortigen Zinssenkung in den Vereinigten Staaten wider. Der japanische Leitindex Nikkei konnte im Vormittagshandel um 0,5% zulegen und erreichte einen Stand von 35.637,01. Der australische S&P/ASX 200 hingegen verzeichnete einen Rückgang um 0,5 % und schloss bei 7.357,40. Der südkoreanische Kospi schnitt mit einem Plus von 0,6% besser ab und beendete die Sitzung bei 2.450,00. Der Hang Seng in Hongkong musste jedoch einen kleinen Rückschlag hinnehmen und ging mit einem Minus von fast 0,2 % bei 15.251,64 Punkten aus dem Handel. Der Shanghai Composite fiel unterdessen mit einem Minus von 2,3 % und einem Schlussstand von 2.768,90 Punkten noch deutlicher.

Die unsicheren Aussichten hinsichtlich des Zeitpunkts möglicher Zinssenkungen durch die Federal Reserve hallten an der Wall Street nach, wo die wichtigsten Aktienindizes Rückgänge verzeichneten. Der S&P 500 litt unter dieser Stimmung und verlor 0,6 % und 26,77 Punkte auf einen Schlussstand von 4.739,21. Dies war der zweite Rückgang in Folge für den Index, nachdem er zehn Wochen in Folge gestiegen war und sich seinem Allzeithoch genähert hatte. Der Dow Jones Industrial Average konnte sich diesem Trend nicht entziehen und gab um 0,3 % nach. Er verlor 94,45 Punkte und schloss bei 37.266,67 Punkten. Auch der Nasdaq Composite fiel um 0,6 % und schloss bei 14.855,62 Punkten.

Der Anleihemarkt spielte eine entscheidende Rolle bei der Beeinflussung der Aktienkurse, da die Renditen stiegen, nachdem ein Bericht enthüllte, dass die Umsätze des US-Einzelhandels im Dezember höher als erwartet ausgefallen waren. Diese Daten deuten zwar auf eine widerstandsfähige Wirtschaft hin, bergen aber auch das Potenzial, einen erhöhten Inflationsdruck aufrechtzuerhalten und damit die erwarteten Zinssenkungen der Federal Reserve zu verzögern. Die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihe stieg als Reaktion auf den Bericht über die Einzelhandelsumsätze prompt von 4,06 % auf 4,10 %. Erhöhte Renditen üben in der Regel einen Abwärtsdruck auf die Aktienkurse aus, da sie die Unternehmensgewinne und die Stimmung der Anleger beeinträchtigen. Vor allem wachstumsstarke Aktien wie Tesla, die einen Rückgang von 2 % verzeichneten, und Amazon mit einem Minus von 0,9 % belasteten den S&P 500. Der Russell 2000 Index, der kleinere Unternehmen umfasst, fiel zunächst um 1,5 %, bevor er sich teilweise erholte und 0,7 % verlor.

Der Anstieg der Rendite zweijähriger Staatsanleihen, der sich eng an den Erwartungen für die Maßnahmen der Federal Reserve orientiert, ging von 4,22 % auf 4,34 %. Diese Verschiebung deutet auf eine abnehmende Wahrscheinlichkeit einer frühen Zinssenkung hin. Händler schätzen die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im März nun auf weniger als 60 %, während sie vor einem Monat noch bei etwa 70 % lag. Der Gouverneur der US-Notenbank, Christopher Waller, deutete an, dass sich die Zentralbank vor Zinssenkungen in Geduld üben könnte, was die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft unterstreicht. Dagegen warnte der Chef der Europäischen Zentralbank vor den Risiken, die mit einer verfrühten Senkung der Zinssätze verbunden sind.

Neben den Zinssätzen hatten auch die Unternehmensgewinne einen erheblichen Einfluss auf die Aktienkurse. Mehrere Unternehmen meldeten Ergebnisse, die hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieben, was dazu beitrug, dass ihre Aktien unterdurchschnittlich abschnitten. U.S. Bancorp und Big 5 Sporting Goods gehörten zu den Unternehmen, die schwächere Ergebnisse meldeten, was sich auf ihre Aktienperformance auswirkte. Charles Schwab verzeichnete trotz höherer Gewinne einen Rückgang des Aktienwerts um 1,3 %. Darüber hinaus geriet Spirit Airlines unter erheblichen Druck und fiel um 22,5 %, nachdem ein US-Richter entschieden hatte, die Übernahme durch JetBlue Airways zu blockieren, was Bedenken hinsichtlich potenziell höherer Flugpreise weckte. Der Aktienwert von JetBlue selbst sank um 8,7 %.

Im Energiehandel stieg der US-Rohölpreis um 20 Cent und erreichte 72,76 $ pro Barrel. Derweil blieb der internationale Standardpreis für Rohöl der Sorte Brent unverändert bei 77,88 $ pro Barrel. An den Devisenmärkten verzeichnete der US-Dollar eine leichte Abwertung gegenüber dem japanischen Yen und fiel von 148,11 Yen auf 148,03 Yen. Umgekehrt wertete er gegenüber dem Euro auf und stieg von 1,0886 $ auf 1,0894 $.

Angesichts dieser Entwicklungen hat das Zusammentreffen mehrerer Faktoren zu einem komplexen und vorsichtigen Handelsumfeld sowohl auf den asiatischen als auch auf den US-amerikanischen Märkten geführt. Die Anleger verfolgen aufmerksam die Ereignisse im Zusammenhang mit den Zinssätzen und den Unternehmensgewinnen, um die künftige Entwicklung von Aktien und Anleihen zu beurteilen.

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