Eine Schicksalswoche
In den Reihen der Demokratischen Partei wächst der Druck auf US-Präsident Joe Biden (81), seine erneute Kandidatur für das Präsidentenamt aufzugeben. Laut dem Portal „Axios“ fordern immer mehr Parteimitglieder, dass Biden bis Freitag seine Kandidatur zurückzieht. Diese Entwicklung könnte für Biden eine entscheidende Woche bedeuten, in der sein politisches Schicksal auf dem Spiel steht.
Der Plan der Demokraten
Politiker innerhalb der Demokratischen Partei arbeiten derzeit an Plänen, um Biden konkret zum Rückzug zu bewegen. Laut „Axios“ sollen sowohl prominente Persönlichkeiten wie die Obamas als auch führende Kongressabgeordnete Biden dazu drängen, seine Kandidatur aufzugeben. Die Partei will, dass Biden bis Freitag den Rückzug bekannt gibt, um die Chancen der Demokraten bei den kommenden Wahlen zu verbessern.
Die Pläne beinhalten sowohl öffentliche als auch private Kampagnen, um Biden zum Aufgeben zu bewegen. „Axios“ berichtet von „erbitterten öffentlichen und privaten Kampagnen, um zu sehen, wer einknickt“, die auf beiden Seiten liefen.
Gesundheitliche Zweifel und Bidens Entschlossenheit
Ein zentrales Thema, das die Demokraten umtreibt, sind die gesundheitlichen Zweifel an Biden. In den letzten Monaten kam es immer wieder zu Aussetzern, wie jüngst im TV-Duell mit Donald Trump. Diese Zweifel scheinen immer schwerwiegender zu werden und könnten Bidens Wahlchancen erheblich beeinträchtigen.
Biden selbst zeigt sich jedoch entschlossen und will seine Kandidatur fortsetzen. „Axios“ berichtet von einer „Schutzblase“ rund um den Präsidenten, die ihn in seiner Entscheidung bestärkt. Zentral sind dabei seine Ehefrau Jill Biden und sein Sohn Hunter, die als wichtige Berater fungieren.
Sorgen um die Zukunft der Partei und des Landes
Die Situation im Kongress ist angespannt. „Am Montag, wenn der Kongress wieder zusammentritt, wird der Teufel los sein“, zitiert „Axios“ einen Abgeordneten. Viele Kongressabgeordnete fürchten ein Wahldesaster und den Verlust ihrer eigenen Mandate. Gleichzeitig machen sie sich Sorgen um das Land und die Demokratie.
Das Gefühl, sehenden Auges in eine Katastrophe zu steuern, sorgt in der Partei für Unruhe. Ein Spitzenfunktionär der Demokraten wird von „Axios“ zitiert: „Jede einzelne Person, die nicht Biden heißt oder vom Präsidenten bezahlt wird, erkennt, wie tief das Loch ist, in dem er steckt.“
Öffentliche Kritik und Rückzug prominenter Unterstützer
Manche parteiinternen Kritiker gehen mittlerweile öffentlich auf Biden los. David Axelrod, ehemaliger Berater von Barack Obama, beschrieb Bidens Haltung in einem Meinungsbeitrag als „Leugnung. Täuschung. Trotz.“ Laut „Axios“ habe eine wachsende Gruppe innerhalb der Demokraten „Angst vor einer Wahlkatastrophe“.
Ein weiteres Alarmsignal für Biden ist die Abkehr von Großspendern. Die „Washington Post“ zitierte einen Großspenden-Berater, der meinte, dass „auf zehn Leute, die meinen, er solle abtreten, einer meint, er solle bleiben“. Auch einige öffentliche Unterstützer Bidens sprechen intern von einer bevorstehenden Katastrophe.
Eine entscheidende Woche für Biden
Diese Woche könnte für Biden entscheidend sein. Viele Abgeordnete und Senatoren stehen laut „Axios“ kurz davor, sich öffentlich zu äußern oder Briefe zu unterschreiben, in denen sie Biden zum Rücktritt auffordern. Der alternde Präsident steht vor einer Schicksalswoche, in der es für ihn um alles geht.
Ob Joe Biden dem Druck nachgeben wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die Demokratische Partei in den kommenden Tagen wichtige Entscheidungen treffen muss, um ihre Chancen bei den nächsten Wahlen zu sichern und eine erneute Präsidentschaft von Donald Trump zu verhindern.