Philippinen und China: Eine neue Ära der Zusammenarbeit
Die philippinischen Streitkräfte haben eine Versorgungsmission zur Zweiten Thomas-Scholle, einem heiß umkämpften Gebiet im Südchinesischen Meer, erfolgreich und ohne Zwischenfälle durchgeführt. Dies ist der erste friedliche Einsatz, seit die Philippinen und China ein wegweisendes Abkommen zur Vermeidung von Konfrontationen in der Untiefe geschlossen haben. Die Mission, die am Samstag stattfand, umfasste die Lieferung von Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern an das philippinische Marinepersonal, das auf der Untiefe, die lokal als Ayungin und in China als Ren’ai Jiao bekannt ist, stationiert ist.
Historisches Abkommen und seine Auswirkungen
Das jüngste Abkommen zwischen den Philippinen und China hat die Dynamik an der Zweiten Thomas-Scholle erheblich verändert. Das Abkommen, das nach einer Reihe von diplomatischen Gesprächen erzielt wurde, zielt darauf ab, Zusammenstöße zu verhindern, ohne territoriale Ansprüche einer der beiden Seiten zuzulassen. „Die rechtmäßige und routinemäßige Rotations- und Nachschubmission in der ausschließlichen Wirtschaftszone der Philippinen ist eine Anerkennung für die Professionalität der Männer und Frauen der philippinischen Marine und der philippinischen Küstenwache“, erklärte das philippinische Außenministerium.
Koordinierung und Kommunikation
Zum ersten Mal haben die chinesische und die philippinische Küstenwache miteinander kommuniziert, um sich zu koordinieren, ohne dabei feindselige Handlungen zu unternehmen. Die Schiffe beider Seiten verzichteten auf Funksprüche und aggressive Manöver. Ein hochrangiger philippinischer Sicherheitsbeamter sagte: „Die Schiffe der chinesischen Küstenwache haben die philippinischen Schiffe nicht beschattet oder blockiert, wie sie es wiederholt getan hatten.“
Internationale Reaktionen und Zukunftsperspektiven
Die erfolgreiche Mission fand internationale Beachtung, und US-Außenminister Antony Blinken drückte seine Zustimmung aus. „Wir begrüßen das und hoffen und erwarten, dass dies auch in Zukunft so bleibt“, sagte Blinken bei einem Treffen in Laos. Diese Entwicklung ist ein positiver Schritt in Richtung Stabilität im Südchinesischen Meer, einer wichtigen globalen Handelsroute.
Herausforderungen und Konfrontationen in der Vergangenheit
Trotz dieses jüngsten Erfolges ist die Geschichte der Zweiten Thomas-Scholle voller Spannungen. Die chinesische Küstenwache hat in der Vergangenheit aggressive Taktiken eingesetzt, darunter Wasserwerfer und Blockaden, um zu verhindern, dass der philippinische Außenposten mit Nachschub versorgt wird. Bei einem schweren Zwischenfall am 17. Juni enterten und beschädigten chinesische Streitkräfte philippinische Marineschiffe, beschlagnahmten Vorräte und verletzten mehrere Angehörige. Beide Nationen gaben sich gegenseitig die Schuld an der gewaltsamen Konfrontation.
Breitere territoriale Streitigkeiten
Das Südchinesische Meer bleibt eine komplexe und umstrittene Region. Neben China und den Philippinen haben auch Länder wie Vietnam, Malaysia, Brunei und Taiwan konkurrierende Ansprüche. Die USA haben ein ureigenes Interesse an der Aufrechterhaltung der Freiheit der Schifffahrt und haben militärische Mittel eingesetzt, um dies zu gewährleisten, was oft Chinas Zorn auf sich zieht.
Ein Schritt zu einer friedlichen Lösung
Die jüngste friedliche Versorgungsmission zur Zweiten Thomas-Scholle stellt einen bedeutenden Erfolg in den Beziehungen zwischen den Philippinen und China dar. Sie unterstreicht das Potenzial für diplomatische Lösungen bei langjährigen territorialen Streitigkeiten. Da beide Nationen weiterhin in dieser heiklen Frage navigieren, bleibt die internationale Gemeinschaft hoffnungsvoll, dass Frieden und Stabilität in der Region erhalten bleiben.