Inmitten eskalierender geopolitischer Spannungen ist das globale Wirtschaftswachstum 2024 mit Unsicherheit behaftet

Januar 16, 2024
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Ökonomen und Finanzexperten auf der ganzen Welt äußern sich besorgt über den Zustand der Weltwirtschaft im Jahr 2024. In einer aktuellen Umfrage des Weltwirtschaftsforums (WEF) sagen führende Wirtschaftswissenschaftler eine mögliche Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums voraus, die auf eine Kombination aus zunehmenden geopolitischen Spannungen und verschiedenen anderen Faktoren zurückzuführen ist.

Diese Umfrage, an der 30 Chefvolkswirte teilnahmen und die zwischen November und Dezember des vergangenen Jahres durchgeführt wurde, hat ergeben, dass 56 % dieser Experten für 2024 eine Abschwächung der Weltwirtschaft erwarten. Diese Perspektive deckt sich mit der des Internationalen Währungsfonds (IWF), der ebenfalls eine leichte Abschwächung des globalen Wirtschaftswachstums prognostiziert und einen Rückgang von 3 % im Vorjahr auf 2,9 % im Jahr 2024 erwartet.

Die Einschätzungen der Wirtschaftsanalysten sind jedoch von Region zu Region unterschiedlich. Vor allem Europa steht vor schwierigen wirtschaftlichen Aussichten: 77 % der befragten Ökonomen rechnen mit einem Rückgang des Wachstums in der Region. Dies stellt einen erheblichen Anstieg gegenüber früheren Schätzungen dar.

Auch in den Vereinigten Staaten, einem weiteren wichtigen Akteur der Weltwirtschaft, hat sich die wirtschaftliche Stimmung geändert. In einer früheren Umfrage hatten 78 % der Wirtschaftsexperten für das laufende Jahr ein moderates oder höheres Wachstum in den USA vorausgesagt. Jüngste Untersuchungen deuten jedoch auf einen Rückgang dieses Optimismus hin: Nur noch 56 % erwarten eine günstige Wirtschaftslage.

Trotz dieser Bedenken sind die Aussichten für Südasien sowie Ostasien und den pazifischen Raum unter Wirtschaftsexperten relativ positiv. In Bezug auf China werden die Wirtschaftsaussichten jedoch vorsichtiger eingeschätzt: 69 % der Befragten erwarten nur ein moderates Wachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.

Eine der Hauptsorgen der Experten ist die Zunahme der geopolitischen Konflikte und Spannungen weltweit. Beachtliche 69 % der Ökonomen erwarten für das Jahr 2024 eine Verschärfung der geopolitischen Fragmentierung. Sie sind der Meinung, dass diese geopolitischen Faktoren zu einer erhöhten Volatilität der Weltwirtschaft beitragen werden, wobei 87 % davon ausgehen, dass dieser Trend in den nächsten drei Jahren anhalten wird. Darüber hinaus rechnen acht von zehn Ökonomen mit einer erhöhten Volatilität an den Aktienmärkten, was die Unsicherheit für Unternehmen und Investoren noch verstärkt.

Das Jahr 2024 bringt auch zusätzliche Unsicherheiten mit sich, da in über 75 Ländern, darunter auch in großen Volkswirtschaften wie den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich, ungewöhnlich viele Wahlen anstehen. Diese politischen Ereignisse tragen weiter zu dem vorherrschenden Gefühl der Instabilität und Unvorhersehbarkeit bei.

Positiv zu vermerken ist, dass der Umfrage zufolge 70 % der Wirtschaftswissenschaftler mit einer Lockerung der finanziellen Bedingungen rechnen. Auch die Inflationserwartungen sind in allen Regionen zurückgegangen, wobei insbesondere in Europa und den Vereinigten Staaten Verbesserungen zu verzeichnen waren. Dennoch ist es wichtig festzustellen, dass zwei Drittel der befragten Ökonomen weiterhin mit einer moderaten Inflation in diesen Regionen rechnen.

Die Weltwirtschaftslage im Jahr 2024 scheint von Vorsicht und Unsicherheit geprägt zu sein, bedingt durch geopolitische Spannungen und eine Vielzahl wirtschaftlicher Faktoren. Obwohl es einige positive Entwicklungen gibt, bereiten sich Wirtschaftswissenschaftler und politische Entscheidungsträger auf ein potenziell schwieriges Jahr vor, während sie durch diese turbulenten Gewässer navigieren.

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