Die asiatischen Märkte gaben am Freitag überwiegend nach, beeinflusst durch den Anstieg der Anleiherenditen an der Wall Street, der die Besorgnis über das anhaltend hohe Zinsniveau in den USA schürte.
Die japanischen Daten für Juli zeigten einen Anstieg der Verbraucherpreise um 3,1 % im Jahresvergleich, was einen leichten Rückgang gegenüber den 3,3 % vom Juni bedeutet, aber die Prognosen einiger Analysten von 2,5 % übertrifft. Dieser Anstieg übertrifft das Ziel der Bank of Japan von 2 %. Der Kernverbraucherpreisindex (CPI), der die volatilen Kosten für Energie und frische Lebensmittel ausschließt, stieg im Jahresvergleich um 4,3 %, wie das japanische Ministerium für innere Angelegenheiten und Kommunikation mitteilte.
Zu den wichtigsten Indexbewegungen auf dem asiatischen Markt gehören:
– Nikkei 225 in Japan: Rückgang um 0,2% auf 31.565,21
– Australischer S&P/ASX 200: Anstieg um 0,1% auf 7.155,00
– Südkoreas Kospi: Rückgang um 0,5% auf 2.506,56
– Hang Seng in Hongkong: Rückgang um 1,2% auf 18.110,52
– Shanghai Composite: Rückgang um 0,1% auf 3.161,97
Die wirtschaftliche Erholung Chinas nach dem COVID ist nach wie vor besorgniserregend, da Indikatoren wie die Abwertung des Yuan und notleidende Bauträger Anlass zur Sorge geben. Wie Tim Waterer von KCM Trade betont, ist der Optimismus in Bezug auf Chinas Wirtschaft gering.
Die Wall-Street-Indizes verzeichneten Rückgänge, wobei sich der August als ihr schwierigster Monat in diesem Jahr herausstellte. Höhere Anleiherenditen, die mit 4,28 % für die 10-jährige Staatsanleihe den höchsten Stand seit Oktober erreicht haben, machen Aktien weniger attraktiv, was für Aktionäre eine Herausforderung darstellt, während Anleiheinvestoren davon profitieren. Diese steigenden Renditen, die auf eine robuste US-Wirtschaft zurückzuführen sind, könnten die Federal Reserve dazu veranlassen, die hohen Zinssätze beizubehalten, was sich auf Aspekte wie Unternehmensgewinne und Hypothekenzinsen auswirken würde.
Die jüngsten US-Wirtschaftsdaten sind vielversprechend, denn sie zeigen einen Rückgang der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung und ein unerwartetes Wachstum im verarbeitenden Gewerbe. Da die Zinssätze jedoch auf dem höchsten Stand seit über zwei Jahrzehnten sind, gibt es Befürchtungen hinsichtlich künftiger Zinserhöhungen der Fed. Zwar hat sich die Inflation seit dem Höchststand vom letzten Sommer verlangsamt, doch bleibt das Erreichen des 2 %-Ziels der Fed eine gewaltige Aufgabe.
An der Energiefront erholen sich die Ölpreise. Insbesondere Exxon Mobil und ConocoPhillips verzeichneten Kurssteigerungen von 1,9 % bzw. 1,8 %.
Am Devisenmarkt verzeichnete der US-Dollar einen leichten Rückgang gegenüber dem japanischen Yen, während der Euro leicht an Wert verlor.
Da die asiatischen Märkte auf die US-Wirtschaftsdaten reagieren, stellen sich die Anleger weltweit auf mögliche Schwankungen ein. Angesichts des Zusammenspiels von Inflation, Zinssätzen und wirtschaftlicher Erholung bleibt das Gleichgewicht zwischen Optimismus und Vorsicht schwierig. Alle Augen werden auf die nächsten Schritte der US-Notenbank, die wirtschaftliche Erholung Chinas und die anhaltende globale Energiedynamik gerichtet sein, was eine entscheidende Phase für die globalen Finanzmärkte in den kommenden Monaten markiert.