Die asiatischen Aktienmärkte entwickelten sich am Freitag uneinheitlich, da die Anleger mit Spannung auf die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten im Laufe des Tages warteten.
Im Morgenhandel stieg der japanische Nikkei 225 um 0,6% auf 32.820,80, während der australische S&P/ASX 200 um 0,4% auf 7.278,30 fiel. Der südkoreanische Kospi blieb weitgehend stabil und gab nur leicht um weniger als 0,1 % auf 2.556,57 Punkte nach. Der Shanghai Composite Index stieg um 0,4% auf 3.131,93 Punkte.
In Hongkong kam der Handel wegen des herannahenden Super-Taifuns Saola zum Erliegen, so dass Schulen und Geschäfte nach offiziellen Warnungen geschlossen werden mussten.
Die US-Regierung wird im Laufe des Freitags die Arbeitsmarktzahlen für August veröffentlichen. Der robuste Arbeitsmarkt, gepaart mit den Konsumausgaben, hat eine für 2023 erwartete Rezession bisher verhindert. Dies hat die US-Notenbank jedoch vor die Herausforderung gestellt, die Inflation einzudämmen und die Löhne und Preise in die Höhe zu treiben.
Am Vortag verlor der S&P 500 an der Wall Street einen anfänglichen Vorsprung und schloss 0,2 % niedriger bei 4.507,66. Trotz eines jüngsten Aufwärtstrends schloss der Index im August 1,8 % niedriger. Sowohl der Dow Jones als auch der Nasdaq wiesen gemischte Ergebnisse auf.
Die Besorgnis der Märkte über eine mögliche Beibehaltung der hohen Zinssätze durch die US-Notenbank angesichts der Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft führte im August zu einem Rückzug des Marktes.
Die jüngsten Berichte über die Beschäftigungsmöglichkeiten, die Verbraucherstimmung und die Inflation haben die Hoffnung wieder aufleben lassen, dass die Fed die Zinssätze auf ihrer bevorstehenden Septembersitzung unverändert lassen wird, wodurch die Gesamtverluste des Marktes im August abgefedert wurden.
Michael Antonelli von Baird kommentierte das Marktszenario mit der Bemerkung, dass die meisten Wirtschafts- und Ertragsdaten zwar feststehen, dass aber jede Abschwächung der Beschäftigungs-, Inflations- oder Ausgabenzahlen die Zinssätze deutlich senken und die Aktienwerte ansteigen lassen könnte.
Jüngste Regierungsstatistiken deuten auf eine Abschwächung der Inflation im Juli hin, was auf eine Verlangsamung des Preisanstiegs schließen lässt. Die US-Notenbank hat ihren Leitzins seit 2022 aggressiv erhöht, um die Inflation auf ihr Ziel von 2 % zu begrenzen.
Chris Zaccarelli von der Independent Advisor Alliance vertrat die Ansicht, dass weitere Zinserhöhungen der Fed unnötig sein könnten, wenn sich die Inflation in Grenzen hält.
Die Anleiherenditen sind am Donnerstag erneut gesunken. Im Energiehandel stiegen die Rohölpreise in den USA leicht an, und die Wechselkurse der wichtigsten Weltwährungen veränderten sich nur minimal.
Im Großen und Ganzen wird die weltweite Finanzlandschaft weiterhin von verschiedenen Wirtschaftsindikatoren beeinflusst, von Arbeitsplatzdaten bis hin zu Inflationsraten. Während die Märkte in Asien auf diese Veränderungen reagieren und zukünftige Trends antizipieren, bleiben die Anleger weltweit wachsam. Die kommenden Monate werden sicherlich die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit der globalen Volkswirtschaften auf die Probe stellen, wobei die Entscheidungen der US-Notenbank eine zentrale Rolle bei der Gestaltung des Finanzgeschehens spielen werden.