Da die Wall Street eine Woche voller wichtiger Wirtschaftsdaten erwartet, kam es im frühen Handel zu einem leichten Rückzug. Der S&P 500 sank am Montagmorgen um 0,3 %, während der Dow um 33 Punkte und der Nasdaq Composite um 0,4 % fielen. Mit den anstehenden Berichten über die Inflation und die Gewinne der führenden Einzelhändler warten die Anleger auf Einblicke in die Zinsentscheidungen der Federal Reserve und die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft. „Diese Woche könnte mehr Bewegung in die Finanzmärkte bringen“, sagte ein Analyst und wies damit auf das Gewicht der anstehenden Daten hin.
Die Bühne ist bereitet für das mit Spannung erwartete Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping. Bei diesem Treffen, das am Rande eines Gipfeltreffens der Pazifikstaaten in Kalifornien stattfinden wird, sollen die eskalierenden Spannungen zwischen den beiden Wirtschaftsmächten angesprochen werden, die von Exportkontrollen bis hin zu regionalen Konflikten reichen. Die Wall Street bereitet sich auch auf eine neue Runde von US-Verbraucherpreisen und Einzelhandelsumsätzen vor, die wichtige Indikatoren für die wirtschaftliche Gesundheit sind.
Der vorbörsliche Anstieg von Boeing um 3,2 %, nachdem das Unternehmen auf der Dubai Air Show Flugzeugaufträge im Wert von über 60 Mrd. USD erhalten hatte, unterstreicht die globale Reichweite der Wirtschaftstätigkeit. Der kolossale 52-Milliarden-Dollar-Deal von Emirates für Boeing-Flugzeuge, darunter 90 Boeing 777 und fünf 787 Dreamliner, bedeutet einen bedeutenden Aufschwung für den Luftfahrtsektor. Der anschließende Auftrag von FlyDubai im Wert von 11 Mrd. USD unterstreicht diesen Erfolg noch.
Während die asiatischen Märkte Zuwächse verzeichneten, der Hang Seng in Hongkong um 1,4 % und der Shanghai Composite Index um 0,3 %, legten auch die europäischen Märkte am Mittag zu. Die Vorfreude auf die bevorstehende Veröffentlichung des japanischen Wirtschaftswachstums und der chinesischen Fabrikproduktion ist groß.
Die Marktstimmung bleibt nach den Äußerungen des Vorsitzenden der Federal Reserve Jerome Powell, die einige Erwartungen hinsichtlich eines Stopps der Zinserhöhungen dämpften, zögerlich. Die Händler sind nun weniger geneigt, auf eine Zinserhöhung im Dezember zu wetten, mit einer Wahrscheinlichkeit von nur 9,1 %, die am Vortag noch bei 14,6 % lag.
Die Ölpreise bleiben nach wochenlangem Rückgang stabil, was das komplexe Zusammenspiel zwischen geopolitischen Spannungen und globaler Angebotsdynamik widerspiegelt. Auch die Devisenmärkte reagierten, wobei der Dollar gegenüber dem japanischen Yen ein Jahreshoch erreichte.
Während die Wall Street durch Wirtschaftsberichte und geopolitische Entwicklungen navigiert, steht die Finanzlandschaft weiterhin am Rande potenziell signifikanter Verschiebungen. Die Anleger werden die Daten der kommenden Woche genau unter die Lupe nehmen und in einem unsicheren Umfeld nach Stabilität suchen. Das Zusammentreffen von binnenwirtschaftlichen Indikatoren und internationalen Beziehungen wird in den kommenden Tagen zweifellos eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Marktstimmung spielen.