Wall Street vor Fed-Sitzung angesichts steigender Ölpreise verunsichert

September 18, 2023
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Wall Street vor Fed-Sitzung angesichts steigender Ölpreise verunsichert
Increasing Price of Oil, 3d Illustration, Market Rise

An der Wall Street gab es am Montag gemischte Signale, da der Anstieg der Ölpreise anhielt und die Inflationssorgen zunahmen.

Am Nachmittag verzeichnete der S&P 500 einen leichten Anstieg von 0,2 %, nachdem er in den letzten zwei Wochen ununterbrochen Verluste erlitten hatte. Der Dow Jones Industrial Average stieg um 81 Punkte (0,2%) und erreichte um 12:16 Uhr 34.698 Punkte. Eastern, während der Nasdaq Composite ebenfalls einen Anstieg von 0,2 % verzeichnete.

Seit Anfang August ist der Aktienmarkt unberechenbar, und es tauchen Fragen über das Vorgehen der Federal Reserve bei Zinserhöhungen auf. Diese Erhöhungen haben zwar die Inflationshöchststände des letzten Sommers gemildert, aber sie haben auch die Aktienkurse beeinflusst und das Wirtschaftswachstum gebremst.

Die Händler sind sich einig, dass die Fed die aktuellen Zinssätze auf ihrer bevorstehenden Sitzung, die am Mittwoch endet, beibehalten wird. Alle Augen werden auf die Prognosen der Fed-Beamten über die künftige Entwicklung der Zinssätze, der Wirtschaft und der Beschäftigung gerichtet sein.

Die Marktteilnehmer sind besonders daran interessiert, die Prognosen der Fed zu ihrem Leitzins für das Jahr zu erfahren. Nach den Daten der CME Group liegt die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung im November oder Dezember bei etwa 40 %.

Ein weiterer interessanter Bereich wird die Haltung der Fed zu möglichen Zinssenkungen im nächsten Jahr sein. Solche Senkungen sind in der Regel günstig für die Finanzmärkte. Die Ökonomen von Goldman Sachs gehen davon aus, dass die Fed nach einer weiteren Anhebung in diesem Jahr auf 5,50 % bis 5,75 % eine vollständige Zinssenkung um 1 % im Jahr 2024 andeuten wird.

Es bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich der Aufrechterhaltung höherer Zinsen, um das Inflationsziel der Fed von 2 % zu erreichen. Trotz einiger positiver Anzeichen in Bezug auf die Inflation haben die steigenden Ölpreise die Lage getrübt. Die Rohölpreise in den USA kletterten am Montag um 1,3 % auf 91,95 $ pro Barrel, ein deutlicher Sprung gegenüber dem Preis von 70 $ im Juli. Rohöl der Sorte Brent, der weltweiten Benchmark, stieg mit einem Plus von 0,8 % auf 94,68 $ pro Barrel.

Ein wichtiger Faktor für die Beschleunigung der Inflation von 3,2 % auf 3,7 % im vergangenen Monat war der Preisanstieg bei Benzin und anderen Kraftstoffen.

Dieser Anstieg, gepaart mit dem Potenzial für anhaltend hohe Zinsen, hat die Renditen am Anleihemarkt beeinflusst. Die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen sank geringfügig auf 4,32 %, während die zweijährige Rendite (die eher die Erwartungen der Fed widerspiegelt) auf 5,05 % anstieg.

Die Angst vor einer wirtschaftlichen Rezession hält an, auch wenn sie durch die durchweg positiven Wirtschafts- und Beschäftigungsmeldungen gemildert wurde. Es gibt Bedenken hinsichtlich der Umkehrung der Anleiherenditen, bei der die kurzfristigen Renditen die langfristigen Renditen übersteigen – ein historischer Vorläufer von Rezessionen.

Darüber hinaus beleuchtet Doug Ramsey von der Leuthold Group den Index der führenden Wirtschaftsindikatoren. Wenn die Sechsmonatsrate dieses Index einen Rückgang von 3 % oder mehr aufweist, wird dies in der Regel mit einer Rezession in Verbindung gebracht. Ein ähnliches Signal wurde im Juni 2022 beobachtet, was auf eine mögliche baldige Rezession hindeutet.

Die Aktien von Clorox fielen um 0,6 % aufgrund von Störungen durch einen Cyberangriff, während sowohl Ford als auch General Motors aufgrund eines anhaltenden Streiks der United Auto Workers Rückgänge hinnehmen mussten. Auf der anderen Seite profitierten Energietitel wie Valero Energy und Marathon Petroleum von den steigenden Ölpreisen und legten jeweils um mindestens 1,5 % zu.

Auf internationaler Ebene führte die Besorgnis über die schwierige Lage von China Evergrande zu einem Rückgang des Hang Seng Index in Hongkong um 1,4 %. Andere asiatische und europäische Indizes verzeichneten ebenfalls Rückgänge.

Die globale Finanzlandschaft scheint sich an einem kritischen Punkt zu befinden, da die Wall Street Unsicherheit zeigt und die Märkte in Übersee die Erschütterungen der unternehmerischen und geopolitischen Entwicklungen widerspiegeln. Händler und Anleger warten auf den Kurs der US-Notenbank und stellen sich den Herausforderungen, die von steigenden Ölpreisen bis hin zu potenziellen Rezessionen reichen. Die kommenden Monate versprechen ein Lackmustest für Volkswirtschaften und Unternehmensriesen gleichermaßen zu werden.

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